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Fußball Fußball: Zwiebelkuchen von «Klinsi»

Von Thomas Tominski 28.11.2005, 15:15

Wittenberg/MZ. - Als Petra Zborowski den Meisterpokal in die Höhe streckte, gab es kein Halten mehr. Aus den Boxen begleitete Queens Dauerhit "We are the champions" den Jubel ihrer Teamkolleginnen, per rhythmischem Klatschen feierten die Kickerinnen der SG Eutzsch / Dabrun den Gewinn der diesjährigen Freizeit-Fußball-Liga. Die 45-jährige Spielführerin, die zudem die Auszeichnung "Beste Torfrau Finalrunde" erhielt, überglücklich: "Es war nicht leicht, Kemberg auf Platz zwei zu verweisen. Unsere größte Trumpfkarte hieß Zusammenhalt."

Der dreifache Champion (2002 bis 04) SV Allemannia Jessen-Battin nahm die eigene Entthronung gelassen zur Kenntnis. Trainer Ralf Strube kämpferisch: "Im nächsten Jahr verteidigen wir unseren Hallenkreismeistertitel und gewinnen die Freizeitliga." Spielerin Astrid Allenberg sah die Situation genauso, verwies jedoch noch einmal auf die abgelaufene Saison: "Es ist schon ein tolle Sache, dass wir im Landkreis eine eigene Frauen-Liga haben. Für uns Spielerinnen ist immer alles perfekt organisiert." Juliane Schüssl vom SV Reinsdorf (7.) schätzt vor allem das Zusammengehörigkeitsgefühl innerhalb der eigenen Mannschaft: "Nach dem Abpfiff ist Fußball lange nicht zu Ende. Wir halten auch in der Freizeit privaten Kontakt."

Die Frauen-Verantwortliche des Kreisfußballverbandes, Gertraud Geipel, verlieh der Veranstaltung, die im Eutzscher Gemeindehaus durchgeführt wurde, mit der Einladung von Klaus Dechant (Vizepräsident Landesverband) und Elfie Wutke (Vorsitzende Frauen- und Mädchenausschuss) zusätzlichen Glanz. Die 34-jährige Wutke beeindruckt: "Die Wittenberger Frauen-Freizeit-Liga ist einzigartig in Sachsen-Anhalt." Überhaupt: Gertraud Geipel entpuppte sich an diesem Abend als charmante Gastgeberin. Die Familien-Interna der einzelnen Spielerinnen kannte sie aus dem Effeff, auf die Frage von Klaus Dechant, wer denn den leckeren Zwiebelkuchen - alle Teams beteiligten sich am Büfett - gemacht habe, antwortete sie zum Erstaunen des Vizepräsidenten ganz trocken: "Der ist von Klinsi." Zur Erklärung: "Klinsi" heißt im wahren Leben Kathrin Pölitz, ist Verteidigerin beim SV Rot-Weiß Kemberg und großer Fan des Bundes-Trainers.

Vor dem Sturm auf Nudelsalat, Fettbemmen und Kuchen folgten noch schnell die einzelnen Auszeichnungen. Hinter Meister Eutzsch / Dabrun reihten sich Rot-Weiß Kemberg und Turbine Zschornewitz auf den Plätzen zwei und drei ein. Beste Torschützinnen wurden Andrea Petzel (13, Kemberg, Finalrunde) und Katrin Bley (14, Jessen, Platzierungsrunde), zwischen den Pfosten ragten Petra Zborowski (Eutzsch / Dabrun, Finalrunde) sowie Diana Arndt (Jessen, Platzierungsrunde) heraus. Als amtierenden Hallen-Kreismeister holten sich die Kickerinnen des SV Allemannia Jessen-Battin ihre Medaillen ab, beste Schützin aller Wettbewerbe war Saskia Hügli (Eutzsch / Dabrun, 21).