Fußball Fußball: Zwei Tore und bitterer Beigeschmack
ZEITZ/MZ. - Der 1. FC Zeitz gewann das Nachholpunktspiel der Landesklasse, Staffel 6, zu Hause gegen ESG Halle verdient mit 2:0. Doch gute Laune kam nach dem Spiel beim Gastgeber nicht auf. Lars Lattauschke verletzte sich bei einem Abwehrversuch in der 70. Minute schwer, musste mit Schienbein- und Wadenbeinbruch ins Zeitzer Klinikum gebracht werden. Er wurde bereits operiert. "Das Spiel ist zur Nebensache geworden. Wir denken alle an Lars und wünschen schnelle Besserung", sagte FC-Trainer Volker Dietrich. Damit ist die Verletztenliste des Zeitzer Clubs noch länger geworden und die Sorgenfalten der Zeitzer Verantwortlichen vergrößerten sich. Im nächsten Heimspiel gegen VfB Nessa fallen auch noch Maik Schröter und Steven Knechtel wegen der fünften bzw. zehnten gelben Karten aus.
Schon lange vor dem Spiel machte sich FC-Keeper Silvio Friedel warm, das hatte seinen Grund. Der für den Club im Tor vorgesehen Hüter prüfte, ob er spielen kann. Eine Rippenverletzung plagte ihn. "Es geht", sagte er nach einigen Belastungen und die Hausherren konnten diesbezüglich durchatmen und brauchten keinen Feldspieler zwischen den Pfosten zu stellen. Und Friedel war aufmerksam, einen Fallrückzieher des Hallenser Jan Tiffert konnte der Zeitzer Torhüter gedankenschnell mit dem rechten Fuß abwehren. Ansonsten konnten die Gäste nicht viel Unheil vor dem Tor der Gastgeber anrichten. Die Zeitzer bestimmten das Spiel und nachdem Maik Schröter per Kopf an Gästeschlussmann Jan Thielscher scheiterte, war es Steven Knechtel, der in der Nummer eins der Gäste seinen Bezwinger fand. "Das Spiel unserer Mannschaft sieht nicht schlecht aus, es fehlt aber der genaue Finalpass", urteilte der Co-Trainer der Einheimischen Helmut Dietrich. Auf ging es in Hälfte zwei mit Maik Peuker, der seit langer Zeit wieder einmal in der Ersten spielte und den wiederholt angeschlagenen und verletzten Kapitän Daniel Görg ersetzte. Der Tabellenzweite war nach dem Wechsel noch dominanter. Einige gute Gelegenheiten wurden vergeben, bis endlich der längst fällige Führungstreffer fiel. Alexander Kühn (64.) flankte in den Lauf von Patrick Schellenberg, der nahm den Ball gut mit und vollendete aus Nahdistanz unhaltbar. Nach dem Lattauschke-Unfall schien auf dem Platz alles wie gelähmt. Auch Nico Berk, der nach Zuspiel von Toni Menz völlig freigespielt nicht den Abschluss fand. Als man dann mit dem Schlusspfiff rechnete, fiel doch noch das 2:0. Alexander Kühn setzte einen Freistoß in bekannter Manier in die Maschen.
Zeitz: Friedel, Knechtel, Lattauschke (70. Pöhlitz), Kühn, Menz, Radau, Berk, Schellenberg, Görg (46. Peuker), Werner, Schröter (85. F. Schilling).