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Fußball-Verbandsliga Fußball-Verbandsliga: Kalte Dusche im Auftaktspiel

Von Heinz Böttger 03.08.2003, 14:24

Braunsbedra/MZ. - Das ursprüngliche taktische Konzept der Braunsbedraer, das Spiel aus einer leichten Konterstellung zu kontrollieren, war nach 23 Minuten nur noch Schall und Rauch. Nachdem die Gastgeber bereits in der zweiten Minute die erste Chance im Spiel hatten, als Neuzugang Lars Dratschmidt einen Heber knapp über den Querbalken setzte, wurde es in der 6. Minute das erste Mal vor dem SVB-Tor gefährlich. Eine Freistoßeingabe segelte durch den Strafraum, ohne dass die Abwehr einschließlich Torhüter Steve Richter reagierten. Fünf Minuten später kam es wieder bei einer Standardsituation zur Verwirrung im Geiseltaler Strafraum. Richter blieb auf der Linie und M. Schubert köpfte aus fünf Metern zur Gästeführung ein. Den Vorsprung erhöhte der Oberligaabsteiger in der 20. Minute wieder per Kopfball. Gottwald verwertete eine Freistoßeingabe platziert, Keeper Richter keine Chance lassend. Nun musste man um die Braunsbedraer fürchten, da zu allem Überfluss Demuth mit einem 19-Meter-Direktschuss (23.), bei dem nichts zu halten war, das 3:0 für Lok gelang.

Aus Stendaler Sicht bis zu diesem Zeitpunkt eine 100-prozentige Chancenverwertung. Die Geiseltaler mühten sich, hatten sogar noch mehr vom Spiel, erkämpften sich auch einige Chancen. So scheiterte Eichmann mit einem Flachschuss am Stendaler Torhüter N. Schubert. Nach dem Seitenwechsel wollten es die Braunsbedraer, denen man kämpferisch nichts vorwerfen kann, noch einmal wissen.

Für Yves Herrmann kam Danny Heyn ins Spiel, der mit seinen Dribblings auf der linken Außenbahn für Druck sorgte. Das Übergewicht wurde noch stärker, als die Gastgeber ab der 50. Minute in Überzahl spielten, weil der Stendaler Demuth nach einem Foulspiel Gelb-Rot sah. Mit dieser Entscheidung lag Schiedsrichter Wesemann völlig richtig, während er in einem insgesamt fairen Auftaktspiel recht unsicher agierte. Das 1:3 gelang Dratschmidt nach 55 Minuten per Kopfball nach einer Flanke von Alexander Immig. Damit unterstrich der Ex-Nebraer seine Torjägerqualitäten. Im Brauns- bedraer Lager keimte Hoffnung auf eine Wende auf, zumal die Altmärker immer mehr abbauten. André Schröders Schuss landete auf der Latte (62.) und Eichmanns Kopfball konnte Keeper Schubert gerade noch zur Ecke abwehren. Die Gäste vergaben ihre Konterchancen recht kläglich, ließen die Präzision vermissen. Dem SVB boten sich weitere Gelegenheiten zum Anschlusstreffer. So landete ein Schluss von Sven Seeman in der 83. Minute nur am Pfosten. Ein Remis wäre entsprechend dem Spielverlauf der zweiten Halbzeit möglich gewesen, aber die Hypothek des klaren Rückstandes im ersten Abschnitt wog zu schwer.

"Der Auftritt der Mannschaft in der zweiten Halbzeit macht mir Mut. Daran müssen wir in den nächsten Spielen anknüpfen", meinte SVB-Trainer Rainer Jäckisch in seinem ersten Fazit. Übrigens ließ der Service für die Fans im Braunsbedraer Stadion zu wünschen übrig. Mangels Stadionsprecher blieben Lautsprecheranlage und elektronische Anzeigetafel ausgeschaltet. Eigentlich unverständlich.