Fußball Fußball: Turbulentes Ende ohne Happy-End
SCHACKSTEDT/MZ/SG. - Das Spiel startete sehr verhalten, weil keine der Mannschaften in dem prestigeträchtigen Aufeinandertreffen den ersten Fehler machen wollte. So dauerte es bis zur 19. Minute ehe Hettstedts Normen Braune den ersten Torschuss absetzte, der aber gefahrlos an Hellings Kasten vorbeiging. Dann aber ging die Partie richtig los und es wurde mit offenem Visier gespielt. Roman Hendrych hatte sich mit einer Körpertäuschung seiner Bewachung entzogen und zog mit dem schwächeren linken Fuß ab. Patrick Alfiado im FSV-Kasten konnte sichern (22.).
Auf der Gegenseite traf ein Hettstedter per Kopf aus dem Getümmel heraus den Pfosten (31.). Ein Freistoß von Mathias Gebhardt traf ebenfalls nur Aluminium, aber Hendrych hatte den richtigen Riecher und konnte den zurückprallenden Ball problemlos über die Linie drücken (41.). Die Halbzeitführung war aber noch nicht ganz in trockenen Tüchern und Helling verhinderte gegen Normen Aust mit einer Parade den Ausgleich (45.).
Nach der Pause hatte der SSV zwei dicke Möglichkeiten seine Führung auszubauen. Zunächst scheiterte Alexander Rebel per Kopf nur knapp (47.). Bei der nächsten Aktion zappelte der Ball sogar schon im Netz. Ein wuchtiger Schuss von Uwe Reitmann konnte Alfiado nur fäusten und Peter Mosko sollte beim Nachschuss im Abseits gewesen sein (55.). Dann erspielte sich Hettstedt eine optische Überlegenheit, kam aber nur zu einer klaren Torchance die Robert Renger nutzte (68.). Nach einem Eckstoß fehlte im SSV-Strafraum die Zuordnung und so konnte Renger im Fünf-Meter-Raum einen Ball annehmen und im Tor unterbringen.
In einer hektischen Schlussphase überschlugen sich die Ereignisse, bei denen der noch unerfahrene Schiedsrichter Jan Scheller aus Halle eine Hauptrolle spielte. Zunächst verwies er Hettstedts Übungsleiter Danny König wegen wiederholten Reklamierens von der Trainerbank. Nach einem Freistoß der Gastgeber von Gebhardt köpfte Frank Langwinski ein blitzsauberes Eigentor, doch Scheller wollte ein Schackstedter Foul an dem Hettstedter Spieler gesehen haben (84.). Und mit dem Schlusspfiff herrschte dann noch einmal helle Aufregung: Normen Braune wurde im Strafraum vom eigenen Torwart umgestoßen, fiel auf den Ball und hielt ihn mit beiden Händen fest. Der Pfiff des Schiedsrichters kam auch prompt: Allerdings hieß es Freistoß für den SSV, weil Scheller der Meinung war, dass ein Schackstedter Braune zu Boden gestoßen hatte.
Schackstedt: Helling - Marquardt (70. Ronny Pustal), Fischer, Rebel, Pilz, Hendrych, Reitmann (76. Ulbricht), Kay Pustal, Meyer, Gebhardt, Mosko.
Schiedsrichter: Jan Scheller (Halle) - Jan Bendicks (Halle), Oliver König (Zwintschöna).