Fußball: Fußball: Tretschok wechselt in Aufsichtsrat

WOLFEN/MZ. - zu hieven, wird Tretschok in Zukunft dem Verein nur noch ehrenamtlich zur Verfügung stehen - das jedoch mit Nachdruck. "Ich werde Mitglied des neu geschaffenen Aufsichtsrates", bestätigte Tretschok am Mittwoch gegenüber der Mitteldeutschen Zeitung.

Der Aufsichtsrat - schon seit längerem in der Satzung des Vereins verankert, bisher aber noch nicht aktiv - verschmilzt mit dem erst in der vergangenen Spielzeit gegründeten Wirtschaftsbeirat und soll dem Vereinsvorstand in beratender Funktion zur Seite stehen. "Wir wollen wichtige Leute aus Politik und Wirtschaft dafür gewinnen", so Tretschok, "die Gespräche laufen." Der Verein, das macht die weitere Einbindung des 40-Jährigen deutlich, kann und will nicht auf die in den vergangenen Monaten entwickelten Kontakte Tretschoks in die regionale Wirtschaft verzichten. "Die Bitte kam auch vom FC Grün-Weiß, auf diesem Gebiet weiterzumachen." Zwar sei der sportliche Erfolg in der vergangenen Spielzeit am Ende ausgeblieben, "doch es ist wichtig, dass wir das Gesamtprojekt hier in Wolfen auch für die Zukunft nicht aus dem Blick verlieren." Es gehe nun darum, so Tretschok, die im Umfeld geschaffenen Ansätze zu vertiefen. Im sportlichen Bereich aber liegt die Verantwortung nun wieder bei Vorstand und dem neuen Trainer Torsten Rennert. "Wir stellen das neue Team zusammen", bestätigt Vereinspräsident Udo Pawelczyk. Dem wird aller Voraussicht nach ein alt bekanntes Gerüst angehören. "Robert Hahn, Toni Sponer, Andreas Mieth, Daniel Trettner, Nico Scherz und Daniel Weimann bleiben dabei", sagt Pawelczyk, "bei Petr Dragoun besteht eventuell auch noch die Möglichkeit." Klar sind bisher die Abgänge von Markus Zschieche, Ronny Ermel, Salvatore Rogoli und Vladimir Peska. Zu dieser Liste dürfte sich bald ebenfalls der von einigen Vereinen umworbene Patrick Brendel gesellen. Die Personalien Ivan Markow und Lars Georg fordern noch erweiterten Gesprächsbedarf. Die Tendenz deutet hier jedoch auch auf einen Abschied hin.

Um die Abgänge auffangen zu können, hat Neu-Trainer Torsten Rennert dem Verein eine Liste mit Vorschlägen für Neuzugänge übergeben. "Nun ist es am Vorstand zu prüfen, inwiefern diese Wünsche ins Budget passen." Rennert ist bewusst, dass die Mannschaft als Absteiger in der Verbandsliga als einer der Favoriten auf den Staffelsieg gilt. "Zuerst aber müssen wir bis zum Trainingsauftakt ein gutes Team zusammenstellen und dann sehen wir weiter." Klar scheint indes der Wechsel von Mittelfeldakteur Rico Gängel nach Wolfen. Der 22-Jährige kommt vom Verbandsliga-Konkurrenten VfB Sangerhausen. Wie gewohnt will sich der Verein mit der Präsentation seiner neuen Spieler bis zum offiziellen Trainingsauftakt zurückhalten. Der soll laut Verein am 2. Juli erfolgen, der erste Auftritt am 18. Juli im Rahmen des Goitzsche-Cups.

René Tretschok wird all dies ganz sicher verfolgen, wenn auch ab sofort einen Schritt weiter entfernt vom Spielfeld. Über seine eigene berufliche Zukunft hat Tretschok noch nicht entschieden. "Da ist noch alles offen. Auf jeden Fall habe ich dieses Jahr viel gelernt. " Eines wird es aber definitiv nicht mehr geben: den aktiven Fußballer René Tretschok. "Das Spiel in Eilenburg war noch mal ein schönes Erlebnis", so der 40-Jährige, "aber nun ist endgültig Schluss." Obwohl es auch hier eine Hintertür gibt. "Etwas kicken", sagt Tretschok, "werde ich noch in den Traditionsteams von Hertha und Dortmund."