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Fußball Fußball: Trainer muss nach Alternativen suchen

Von MARKO JESCHOR 11.08.2010, 14:27

ASCHERSLEBEN/MZ. - Er bleibe zwar noch Vereinsmitglied, werde aber weitestgehend nicht an Training und Spielbetrieb teilnehmen, sagte Gebhardt. "Das müssen wir respektieren, so schwer uns das aus sportlicher Sicht auch fällt", ist der Club-Trainer überhaupt nicht erbaut von der neuen Situation. Denn die Alternativen halten sich in Grenzen.

Füllen können die Lücke auf der Position des rechten Verteidigers Christian Laßbeck und Steven Gröper. Laßbeck kämpft allerdings mit eigenen Problemen, denn in den vergangenen Jahren konnte er aufgrund seiner Tätigkeit bei der Bundeswehr nur äußerst selten am Training teilnehmen. Zudem plagt ihn das teilweise kaputte Sprunggelenk. Somit bliebe noch Gröper, der in den vergangenen Spielen auch zum Einsatz kam.

Gebhardt hofft indes, dass andere Spieler nun noch mehr Verantwortung übernehmen. Ronny Wiele oder Steven Busch wären geeignete Kandidaten dafür. Doch ob Wiele mit seinen Knieproblemen überhaupt wieder den Anschluss schafft, erscheint derzeit mehr als fraglich. Gebhardt würde es sich zumindest wünschen. Deswegen kommt Busch wohl eher in Frage. "Ich werde mit ihm noch einmal reden. Ich hoffe, er erklärt sich bereit, denn das spielerische Potenzial hat er", sagte Gebhardt.

Marco Reer hinterlässt nicht nur auf der Verteidigerposition eine große Lücke. Seit neun Jahren war er fester Bestandteil der Mannschaft, insofern hatte sein Wort Gewicht. "Er hat sich reingekämpft. Läuferisch und spielerisch ist er immer top gewesen", schätzte Gebhardt den 29-Jährigen ein. Umso trauriger ist der Trainer, dass Reer nun keine Zeit mehr für den Club hat.

Damit nicht genug: Die personellen Probleme werden sich in den nächsten Wochen und Monaten weiter verschärfen. Erik Schmidt beginnt im Oktober sein Studium in Halle. Deswegen ist noch nicht klar, wie viel Zeit er noch für den Fußball hat. Frank Röseler geht demnächst nach Wales, um dort ein Jahr lang zu studieren. "Wenn sich dann noch ein Spieler verletzt, sieht es ganz düster aus", sagte Gebhardt, der hofft, dass Martin Cerny nichts Ernstes an der Ferse hat. Der Tscheche klagte nach dem Spiel gegen die TSG Calbe über Probleme.

Reagieren könnte der FCA noch bis zum 31. August: Allerdings kommt ein Spieler mit Vertragsamateur-Status aus finanzieller Sicht nicht in Frage. Akteure aus der Reserve sind für Gebhardt in der Landesliga derzeit keine echte Alternative. Erst zur Winterpause könnten neue Spieler geholt werden. Bis dahin "werden wir noch enger zusammenrücken müssen".