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Fußball Fußball: Thomas Duscha steht bei Askania vor dem Durchbruch

Von CARSTEN ROLOFF 04.11.2009, 17:32

BERNBURG/MZ. - Doch jetzt scheint der Knoten bei Thomas Duscha endlich geplatzt zu sein. Beim 3:2 (1:2)-Auswärtserfolg beim TSV Völpke gehörte der 22-jährige ehemalige Nienburger zu den Leistungsträgern beim TV Askania, schoss sein erstes Saisontor und holte den entscheidenden Elfmeter drei Minuten vor dem Abpfiff heraus, den Kapitän Michael Schmidt eiskalt verwandelte.

Schon beim 2:2 (2:0) gegen Stendal stand der Blondschopf kurz vor seinem ersten Treffer, brachte das Leder aus spitzem Winkel jedoch noch nicht in das bereits verwaisten Stendaler Gehäuse unter. "Trainer Heiko Böhler hat mir vorausgesagt, dass ich in Völpke meine erste Bude mache. Es hat geklappt. Beim TSV habe ich meine bisher beste Leistung in dieser Saison gebracht. Es wurde auch Zeit, denn bei Coach Böhler hatte ich meinen Ruf als Trainingsweltmeister schon weg", meinte Thomas Duscha, dessen Laufbahn bereits 1991 begann.

Im zarten Alter von vier Jahren begann der "Dreikäsehoch" seinem sechs Jahre älteren großen Bruder Stephan nachzueifern, bolzte in Nienburg mit seinen Freunden zwischen den Neubaublocks und wurde vom jetzigen Fußball-Boss Mario Thiele zum FSV geholt. Im Sommer 2007 wechselte der damals 19-jährige versierte Techniker von Nienburg zum Verbandsliga-Aufsteiger TV Askania Bernburg. "Für den Wechsel gab es mehrere Gründe. Beim TV Askania sah ich zum einen die bessere sportliche Perspektive, zum anderen ist mein Kumpel Chris Zellmer damals dort auch hingegangen. Außerdem spielten schon einige Freunde wie Michael Schmidt, Martin Liebold oder Nico Hippe sowie mein großer Bruder beim Verein. Stephan ist schon mein Vorbild. Ich höre auf meinen großen Bruder, wenn er während eines Spiels auf dem Platz etwas sagt, weil er ein Führungsspieler ist", erklärte der "kleine" Duscha.

Doch der Sprung von Nienburg nach Bernburg fiel dem 1,84 Meter großen Kicker nicht leicht. In seiner ersten Saison litt der künftige Bankkaufmann an den Folgen seiner zweiten Kreuzband-Operation, pendelten in seinem zweiten Jahr ständig zwischen der Ersten und der Reserve hin und her. Immerhin kam er in der Saison 2008 / 09 zu 14 Einsätzen und drei Toren in der Verbandsliga. In seinem dritten Jahr will Duscha endlich den Durchbruch schaffen. Bis auf eine Ausnahme (0:0 gegen den Magdeburger SV Preussen) schickte Coach Böhler das Talent immer auf den Platz. Zuletzt durfte der 1,84 Meter große Kicker gegen Stendal und in Völpke sogar 90 Minuten durchspielen. "Ich hoffe, dass ich mich endlich durchgebissen habe. Ich will nicht nur Mitläufer sein, sondern auch spielerisch Akzente setzen", sagte der geschickte Dribbler, der vor einem halben Jahr mit seiner sportlichen Situation unzufrieden war. Duscha absolvierte bei der Reserve des 1. FC Magdeburg ein Probetraining und hatte ein Angebot vom jetzigen Landesliga-Spitzenreiter SV 09 Staßfurt vorliegen. Doch aus der sportlichen Krise half ihm auch Freundin Sandra heraus. Die künftige Physiotherapeutin macht ihren Thomas auch für die Punktspiele fit und wird ihm am Samstag gegen Haldensleben am Spielfeldrand anfeuern.