Fußball Fußball: Stephan Duscha hat Torriecher wieder entdeckt
BERNBURG/MZ. - In den letzten beiden Vorbereitungsspielen hat der 27-jährige Blondschopf seinen Torriecher jedoch wieder entdeckt. Duscha schoss am vergangenen Wochenende beim 1:1 gegen Oschersleben den Ausgleich und beim 4:1-Erfolg gegen Braunsbedra den wichtigen Treffer zum zwischenzeitlichen 2:1.
"In der Landesliga konnte ich noch im Sturm spielen. Als es dort nicht mehr so gut lief, hat mich der Trainer ins Mittelfeld und in letzter Zeit auch in die Viererkette beordert. Vor allem dank des Trainingslagers in Tschechien bin ich im Moment körperlich sehr gut drauf", begründete Duscha seine Erfolgserlebnisse.
Durch seine Freunde ist der Askane 1989 vom Badminton zum Fußball gekommen, spielte bis zum Jahr 2002 beim FSV Nienburg und wechselte dann nach Bernburg. Eine Entscheidung, die er bis heute noch nicht bereut hat. "Das Betriebsklima stimmt einfach. Wir verstehen uns untereinander blendend und das sieht man dann auch auf dem Platz. Ich bin froh, dass wir noch vor der Winterpause aus dem Keller gekommen sind und hoffe sehr, dass wir schnell die nötigen Punkte für den Klassenerhalt auf dem Konto haben. In der Truppe steckt auf jeden Fall das Potential für einen einstelligen Tabellenplatz, wenn alle gesund bleiben und wir uns keine langen Sperren leisten", ist sich der Allrounder, der schon auf fast allen Positionen außer im Tor spielte, sicher.
Am liebsten steht Stephan mit seinem kleinen Bruder Thomas Duscha, den er vor einem Jahr von Nienburg nach Bernburg lockte, auf dem Rasen. Dabei ist die Hackordnung innerhalb der Fußball-Familie klar. "Thomas hört schon zu, wenn ich auf dem Platz etwas sage", sagt der große Bruder.
Im Moment gehen jedoch die Gebrüder Duscha am Stock. Stephan hat sich gegen Braunsbedra beim Treffer zum 2:1 nach einem Zusammenprall mit dem gegnerischen Keeper eine Bänderdehnung im Knie zugezogen. Thomas muss sich am Freitag in Halle bei Dr. Thomas Bartels einer Operation am Meniskus unterziehen und fällt mindestens sechs Wochen aus.
"Das ist bitter für Thomas, denn er war auch sehr gut in Schuss. Ob ich bis zum Testspiel gegen Stedten fit werde, ist noch völlig offen. Aber mein Einsatz zum Rückrundenauftakt in der Verbandsliga gegen den MSV Eisleben ist nicht gefährdet", brennt der Askane auf das Duell gegen die Mansfelder, die das Hinspiel 2:1 gewannen.
Die Generalprobe für den scharfen Start wollen die Saalestädter am Samstag auf dem Askania-Sportplatz gegen den Landesligisten Romonta Stedten vollziehen, wobei der genaue Zeitpunkt des Anstoßes noch festgelegt wird.
Trainer Heiko Böhler hofft, dass Duscha am Samstag spielen kann. "Stephan hat in letzter Zeit sehr konstante Leistungen gebracht. Durch seinen Wechsel von der Viererkette ins Mittelfeld kommen seine Stärken wie die Schnelligkeit noch besser zur Geltung. Da er beidbeinig ist, kann er sowohl auf der rechten als auch auf der linken Seite für den nötigen Druck sorgen", spielt der Blondschopf bei den taktischen Überlegungen des Askania-Coachs eine sehr wichtige Rolle.