Fußball Fußball: Schaaf erklärt Rücktritt vom Rücktritt
HALLE/MZ/MAD. - Dem alten und neuen Trainer Enrico Schaaf bleiben sechs Wochen, um seine Schützlinge in Form zu bringen.
Eigentlich hatte Schaaf im Frühsommer seinen Rücktritt erklärt. Nun hängt er doch noch ein Jahr dran. Wo lagen die Gründe für den Rücktritt vom Rücktritt? "Da gab es mehrere. Zum einen war da ein gutes Gespräch mit dem Präsidenten Michael Schädlich, der die Leistungen des gesamten Teams würdigte und versicherte, den Etat für die Frauen nicht zu kürzen. Und zum anderen haben mich Spielerinne und meine Lebenspartnerin zum Umdenken bewegt", so der Trainer.
"Ich hatte wie der Großteil der Mannschaft gehofft, dass er weitermacht. Es ist die beste Lösung", sagt Spielführerin Anika Steckbauer. Der HFC muss die Abgänge von drei Leistungsträgerinnen kompensieren. Abwehrspielerin Anja Helling und Stürmerin Jana Scheffler gingen zum Verbandsligisten Blau-Weiß Dölau. Der Reiz der 2. Bundesliga und ein Studienplatz lockten Katja Gabrowitsch zum Magdeburger FFC. "Katja hinterlässt eine Riesenlücke im kreativen Mittelfeld. Als gelernte Torfrau war sie zudem unsere Ersatzkeeperin", sagt Schaaf, der mit Frances Herter nur eine Torhüterin hat.
Doch es gibt auch zwei neue Gesichter. Mit Candy Kitzinger vom Verbandsligisten Rot-Schwarz Edlau kommt eine erfahrene und sehr treffsichere Stürmerin nach Halle. Für Edlau erzielte sie in den letzten drei Spielzeiten 82 Tore. Die zweite Neue heißt Lisa Gross. Die sechzehnjährige Gymnasiastin spielte bisher in der Magdeburger Reserve und schaffte den Sprung ins Zweitligateam nicht. Nur vorsichtig äußert sich der Coach zum Saisonziel: "Einfach wird es nicht. Einen einstelligen Tabellenplatz würde ich sofort unterschreiben."
Am Mittwoch (18 Uhr / Böllberger Weg) testen die HFC-Frauen gegen Lok Leipzig II.