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Fußball Fußball: Offensiv eingestellte Heimelf landet Überraschungs-Coup

Von PETER MÜLLER 11.10.2009, 16:04

ELSTER/MZ. - Mit einer tollen Mannschaftsleistung erreichte die Eintracht erstmals seit über 20 Jahren wieder einmal die dritte Runde dieses Wettbewerbs. Trainer Sven Klebitz, der die Mannschaft zusammen mit Nico Pelz betreut: "Aufgrund der Spielanteile und der Vielzahl von guten Möglichkeiten ein völlig verdienter Sieg für meine Mannschaft. Unsere freche Spielweise hat den Gegner beeindruckt. Dieser Sieg wird das Team im Kampf um den Klassenerhalt motivieren. In der nächsten Runde könnte uns ruhig ein hochkarätiger Gegner zugelost werden."

Mit genau dem gleichen Ergebnis hatten die Elsteraner vor eineinhalb Jahren den damals bereits feststehenden Verbandsliga-Aufsteiger aus Eisleben schon einmal bezwungen. Damals waren die Platzherren gegen einen offensiv eingestellten Gegner mit einer bewusst defensiven Grundeinstellung in die Partie gegangen und fanden den Erfolg über schnelle Konter. Entgegen der Ankündigung von Trainer Nico Pelz, erneut aus einer sicheren Abwehr heraus zu agieren, suchte der Gastgeber dieses Mal sein Heil in der Flucht nach vorn. Der ebenfalls nicht in Bestbesetzung angetretene Verbandsligist wurde mit dieser Maßnahme von der ersten Minute an unter Druck gesetzt. Ehe sich die Gäste so richtig auf die Partie einstellen konnten, hatte Fabian Schlüter bereits das 1:0 erzielt (7.).

In der 18. Minute meldeten sich die Eislebener das erste Mal vor dem Tor der Platzherren. Den abgefälschten Schuss holte Eintracht-Keeper Mathias Müller per sehenswerter Parade aus dem Winkel. Im Gegenzug war es wieder Schlüter, der am sehr gut reagierenden MSV-Torwart nach schönem Zuspiel von Daniel Winkler scheiterte. Turbulent ging es noch einmal unmittelbar vor der Pause zu. Zunächst verfehlte Schlüter mit einem Kopfball nach Freistoßeingabe von René Zaddach knapp das Gehäuse (40.), anschließend konnte der Gästekeeper einen weiteren Kopfball von Schlüter gerade noch so mit den Fingerspitzen über die Querlatte lenken. Beim folgenden Eckstoß verfehlte Matthias Jänicke das Tor nur um Zentimeter.

Auch zu Beginn der zweiten Halbzeit ließ der Gastgeber den MSV nicht zur Entfaltung kommen. Ein erstes Achtungszeichen setzte Matthias Jänicke (47.), als er an der Grundlinie drei Gegenspieler stehen ließ, aber anschließend an der Nummer eins scheiterte. Sechzig Sekunden später wurde ein Ball lang über die Eislebener Abwehr geschlagen. Daniel Winkler zögerte nicht lange, konnte jedoch den sehr gut reagierenden Schlussmann der Gäste nicht überwinden. Wenig später sahen die Zuschauer einen gelungenen Spielzug über Matthias Jänicke, der anschließend Marko Ziege bediente. Dessen Vorlage nahm Jens Puhlmann direkt, schoss den Ball aber über das Tor.

Nach dieser Anfangsoffensive der Einheimischen kamen die Gäste etwas besser in diese Partie und schafften in der 58. Minute überraschend den Ausgleich. Ein Freistoß blieb zunächst in der Eintracht-Mauer hängen, den zweiten Versuch nutzte René Meier zum 1:1. Kurz darauf (61.) war es wieder Schlüter, der nach einer weiten Eingabe von Zaddach per Kopfball das Tor verfehlte.

In der Folgezeit entwickelte sich ein offener Schlagabtausch ohne nennenswerte Möglichkeiten auf beiden Seiten. Erst gegen Ende der kurzweiligen Partie ging es noch einmal richtig turbulent zu. Nachdem Schlüter im Strafraum umgerissen wurde, zeigte der Schiedsrichter auf den Strafstoßpunkt und schickte einen Eislebener Spieler mit Gelb-Rot vom Platz (86.). Den Elfmeter versenkte Daniel Winkler zum 2:1. Anschließend bekam auch er die Ampelkarte wegen einer Unsportlichkeit gezeigt. Die Gäste warfen nun alles nach vorn und öffneten so ihre Abwehr. In der 89. Minute startete Elster einen Konter über Philipp Schönknecht, dessen Schuss der Keeper prallen ließ. Den Nachschuss von Schlüter bugsierten ein MSV-Akteur über die Querlatte.

Eintracht Elster: Mathias Müller - Vennis Voigt, Kay Stephan, René Puhlmann, Marko Ziege, Daniel Winkler, René Zaddach (71. Marcus Finke), Jens Puhlmann, Philipp Schönknecht (89. Markus Winkler), Fabian Schlüter, Matthias Jänicke (82. Markus Gärtner)