Fußball Fußball: Mitfavorit Piesteritz II aus Rennen
WITTENBERG/MZ. - VfB Gräfenhainichen FC Grün-Weiß Piesteritz II 3:1
Der VfB Gräfenhainichen machte das Unmögliche möglich und schoss Ligakonkurrent Piesteritz II aus dem Kreispokalwettbewerb. Die Hausherren setzten von Anbeginn auf leidenschaftlichen Einsatz und besaßen schnell erste Chancen durch Franz Unger (4.) und Oliver Pannier (12.). Auf die VfB-Führung mussten die Anhänger der Blau-Gelben nur drei weitere Zeigerumdrehungen warten. Diesmal profitierte Jens Stockmann von der Vorarbeit Richters und netzte zur Führung ein. Die hätte Unger in der 26. Minute ausbauen müssen, was ihm nach mustergültiger Ablage von Pannier aber nicht gelang. In der Folgezeit nahm die Feldüberlegenheit der Gäste zu. Der VfB, in der eigenen Hälfte festgenagelt, musste sich zahlreicher Standardsituationen erwehren. Nach einer Ecke fiel das 1:1 (43.) durch Michael Müller.
Mit diesem Zwischenstand sollte es dann auch in die Kabinen gehen. Den ersten Torjubel in Hälfte zwei stimmten die Grün-Weißen an (58.). Der Treffer wurde aber nicht gegeben, da zuvor die Hand eines Piesteritzer Akteurs im Spiel war. Trotzdem dominierten die Hüller-Schützlinge weiter die Partie und drängten auf die Führung. Maik Trollmann (60.) rutschte knapp an einer Hereingabe vorbei. Den mit Abwehrarbeit nun intensiv beschäftigten Heidestädtern boten sich immer mehr Räume zum Kontern. Freistoß Tim Anders, Pannier gewann den Luftkampf in einer Spieleransammlung, 2:1 (75.). Als dann Pannier nach einem Konter den mitgelaufenen Richter mustergültig bediente, sorgte dieser für die Entscheidung (90.). Ein von seiner Mannschaft sichtlich enttäuschter Grün-Weiß-Trainer Dietmar Hüller: "Das war unsere bisher schlechteste Saisonleistung." Sein Gegenüber Wolfgang Goral war natürlich voll des Lobes für sein Team, hatten die doch "endlich auch mal das gespielt, was wir vorgegeben hatten". Dies allein schon lasse natürlich auch für das Punktspiel in Annaburg hoffen.
SV Rot-Weiß Kemberg SV Grün-Weiß Annaburg 8:2
Kemberg zeigte von Beginn an, wer Herr im Hause ist. Nach Freistoß von Michal Obrtlik vollendete Marvin Richter zum 1:0 (4.). Die Gastgeber spielten konzentriert weiter, störten früh den Gegner und ließen den Ball gut laufen. Chancen gab es fast im Minutentakt. Nach einer gefühlvollen Flanke von Nico Geißler köpfte Pavel Sedlacek freistehend zum 2:0 ein (17.). Die Kemberger Stürmer waren in dieser Phase kaum zu halten. Nico Geißler verwandelte einen Elfmeter (20.), Kapitän Tobias Heede (40.) knallte den Ball zum 4:0 in die Maschen. Nach dem Wechsel das gleiche Bild. Die Annaburger boten den Rot-Weißen immer wieder Räume an. Der Höhepunkt der Partie war sicher das 5:0. Ein glänzend aufgelegter Obrtlik narrte mehrfach seinen Gegenspieler, Pass auf Sedlacek, Tor. Mit dieser deutlichen Führung im Rücken schlichen sich jetzt Fehler ein. Nach einer Ecke fiel das 1:5, Keeper Christoph Heede machte keine glückliche Figur. Gleich im Gegenzug gelang Sedlacek (62.) mit einem Schlenzer ins lange Eck der sechste Kemberger Treffer. Nach dem 2:6 der Annaburger (76.) trugen sich Sebastian Hartmann (85.) sowie Sedlacek (89.) in die Torschützenliste ein.
PSV Wittenberg SV Blau-Rot Pratau 0:5
Der Vertreter aus der Landesklasse ließ nie Zweifel über seine Favoritenstellung aufkommen. Marcel (3.) und Armin Schmidt (11.) schossen das frühe 2:0 heraus. Als Philipp Schapelt (13.) per 25-Meter-Schuss und Sebastian Marschner (22.) sogar auf 4:0 erhöhten, war die Frage nach dem Gewinner der Begegnung beantwortet. Kreisligist Wittenberg gelang in der ersten Halbzeit im Spiel nach vorn kaum etwas, Pratau versäumte es, die Führung weiter auszubauen. In den zweiten 45 Minuten ließ man es auf Seiten der Gäste gemächlicher angehen und ermöglichte somit dem PSV, dieses Achtelfinale ausgeglichener zu gestalten. Der SV Blau-Rot, jetzt nicht mehr so überlegen, musste ab der 76. Minute ohne Stefan Jahns (rote Karte) auskommen. Den Endstand erzielte Philipp Schapelt (90.) mit einem Flachschuss ins lange Eck.
FC Grün-Weiß Piesteritz III SV Turbine Zschornewitz 6:2
Im Achtelfinale des laufenden Kreispokalwettbewerbs ist dem FC Grün-Weiß III die Revanche für die im Kreisoberliga-Spielbetrieb erlittene 1:4-Niederlage gegen Zschornewitz geglückt. Teammanager Kai Röther: "Die Mannschaft hat die Vorgaben von Trainer Maik Hergert konsequent umgesetzt. Insgesamt muss ich sagen, dass wir gegen eine nicht optimal besetzte Turbine-Truppe die Partie jederzeit im Griff hatten." Bereits zur Pause führten die Volkspark-Kicker durch die Treffer von Maik Höse (3., 4.), Peter Soljewski (28.) und Enrico Hörnig (33.) 4:0. Im zweiten Abschnitt gelangen Zschornewitz zwar zwei Treffer durch Ralf Möbius (47., 82.), doch Hörnig (78.) und Höse (90.) stellten auf der Gegenseite schnell den alten Abstand wieder her und sorgten mit für den Viertelfinaleinzug.
SG Dabrun / Rackith Germ. Wartenburg 5:7 n. E.
Nach dem Abpfiff sparte Wartenburgs Coach Matthias Kleffe nicht mit Kritik. "Der Kreisfußballverband muss solche Spiele in Zukunft früher ansetzen. Das Elfmeterschießen hat fast im Dunkeln stattgefunden." Auch an dem Schiedsrichtertrio ließ der Übungsleiter kein gutes Haar. "Gegen uns wurde ein klares Abseitstor gegeben und Dabrun / Rackith später ein aus meiner Sicht regulärer Treffer aberkennt. Vielleicht sollte der Verband in Zukunft mehr auf Qualität bei der Besetzung der Spielleitung legen." Raik Pandza (1.) und Tilo Schütz (32.) schossen die Germania vor der Pause zweimal in Führung, Thomas Huth (19.) gelang das zwischenzeitliche 1:1. Dieser offene Schlagabtausch setzte sich im zweiten Abschnitt fort. Lars Herrmann (72.) und Thomas Huth (77.) erzielten das 3:2 für Dabrun / Rackith, Tilo Schütz (86.) machte vom Punkt den Endstand perfekt. Nach torloser Verlängerung folgte das mit Spannung erwartete Elfmeterschießen. Als Christian Dier den entscheidenden Strafstoß vor etwa 150 Zuschauern in die Maschen knallte, kannte der Jubel auf Wartenburger Seite endgültig keine Grenzen mehr.
VfL 96 Tornau FSV Bad Schmiedeberg 0:1
Mit dem Weiterkommen im Pokal wollten die Tornauer Revanche für die derbe 2:5-Auswärtsniederlage im Punktspielbetrieb vor drei Wochen nehmen. So begannen die Hausherren sehr engagiert und erzwangen in der Anfangsviertelstunde mehrere Ecken und Freistöße, ohne jedoch vor dem Bad Schmiedeberger Gehäuse für Gefahr zu sorgen. Die Rot-Weißen waren durch ihr schnelles Umschalten von Abwehr auf Angriff immer gefährlich. So musste VfL-Libero Swen Schinnerling nach 20 Minuten Kopf und Kragen riskieren, um einen solchen schnellen Konter gerade noch zu entschärfen. Die Offensive der Tornauer konnte ihre teils guten Chancen - Denis Rutz, David Hartling und Dieter Vogel scheiterten allesamt - nicht nutzen und es ging torlos in die Kabinen.
Nach dem Wechsel gleich wieder eine gute Chance für die 96er, doch Fortuna stand mit dem VfL an diesem Tag nicht im Bunde. Die Defensivabteilung der Rot-Weißen wurde im weiteren Verlauf immer sicherer. So gab es ein durchaus verteiltes Spiel mit vielen Standardsituationen, aber kaum nennenswerte Chancen auf beiden Seiten. Ein Tornauer Einwurffehler mit Ballverlust sollte dieses Match entscheiden. Konnte Keeper Marcel Frömmichen den platzierten Schuss der Gäste nach diesem Konter noch parieren, war er gegen den Nachschuss von Alexander Hühn machtlos (71.). Der VfL warf nun alles nach vorn. Doch es gab einfach kein Konzept gegen die kompakt stehende Gästeabwehr. So musste man sich seitens der Hausherren für diese Saison aus dem Pokalwettbewerb verabschieden.