Fußball Fußball: Mario Pinkert erklärt seinen sofortigen Rücktritt
Jütrichau/MZ/ega. - In der Diskussion hatte es zuvor einige Kritik an der Arbeitsweise des Kreisfachverbandes gegeben. Vor allem das Aussprechen von Strafen und deren Höhe wurde moniert. Jörg Boas von Abus Dessau ging sogar soweit zu sagen, der Kreisfachverband "hat den Laden nicht mehr im Griff". Heftige Kritik kam auch von Klaus Funke, Vertreter von Blau-Weiß Dessau. Diese traf vor allem den Spielausschussvorsitzenden Mario Pinkert, der für sich persönliche Konsequenzen zog, seinen sofortigen Rücktritt erklärte und die Tagung verließ. Nach diesen Ereignissen war es für den Versammlungsleiter Erhard Garstecki schwer, die Tagung ordentlich zu Ende zu führen. Das gelang nur mit großer Mühe.
Vor seinem Rücktritt hatte Pinkert eine Auswertung der ersten Halbserie gegeben. Dort ging es vor allem um die Fairness, um die Schiedsrichterkosten und den Anstieg der Zuschauerzahlen. Zugleich ging Pinkert noch einmal auf die negativen Erscheinungen bei den Hallenturnieren - immer hat es Randale gegeben - ein und wies noch auf ein großes Problem hin: Es fehlen Staffelleiter im Nachwuchsbereich. Sollte sich hier niemand für diese Aufgaben finden, ist der Spielbetrieb gefährdet.
Eine wichtige Rolle bei den Ausführungen von Pinkert spielte auch die Entwicklung des Kreisfußballverbandes Anhalt nach dem 1. Juli. Fest steht, dass die Vereine Coswig, Oranienbaum (beide Wittenberg) sowie Loburg, Leitzkau und Rosian (alle Jerichower Land) den Anhalt-Verband verlassen werden. Alle anderen Vereine des Altkreises Zerbst haben beschlossen, ihren Spielbetrieb auch über die Saison 2007 / 08 in Anhalt fortzusetzen. Ein kleines Fragezeichen gibt es nur noch beim VfL Gehrden.
Wichtig am Freitag war die Frage, ob aufgrund der Kreisgebietsreform Neuwahlen im Kreisfußballverband erforderlich sind. Zunächst war die Mehrheit dagegen. Nach dem Rücktritt von Pinkert wurde der Punkt noch einmal auf die Tagesordnung genommen. Jetzt war die Mehrheit für Neuwahlen.
Am Ende des Abends war klar: Diese Tagung hat dem Kreisfußballverband viele Probleme beschert. Der Vorstand wird in der kommenden Woche eine Sondersitzung durchführen. Nach Rücksprache mit dem Präsidenten Detlef Barth, der am Freitagabend berufsbedingt fehlte, wird es so schnell wie möglich Neuwahlen geben. Barth wies aber auch noch einmal darauf hin, dass die Probleme nur mit Hilfe der Vereine zu lösen sind.