1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Fußball: Fußball: Magdeburg schlüpft in Außenseiterrolle

Fußball Fußball: Magdeburg schlüpft in Außenseiterrolle

Von Thomas Tominski 21.08.2008, 15:33

Wittenberg/MZ. - Im Lager von Fußball-Verbandsligist MSV Preussen Magdeburg wird der FC Grün-Weiß Piesteritz, der Anstoß erfolgt am Sonnabend um 15 Uhr in der Landeshauptstadt, als großer Aufstiegsfavorit gehandelt. MSV-Abteilungsleiter Jörg Vaupel schiebt die Favoritenrolle deshalb sofort in Richtung Volkspark-Elf und bezifferte die eigenen Ansprüche mit "Platz sechs bis acht". "Mit Florian Eggert und Nils Naujoks, der wieder zurück nach Piesteritz gegangen ist, haben wir zwei wichtige Leistungsträger verloren. Am Sonnabend wollen wir nicht verlieren."

Trotz aller personeller Veränderungen hält Vaupel seine Elf stark genug, dem Favoriten Paroli zu bieten. Regisseur Dirk Hannemann habe zwar Wolfgang Steinbach als Cheftrainer abgelöst, doch Namen wie Keeper Mark Mewes oder Top-Torjäger Virginijus Dapkus seien in der Verbandsliga das Synonym für Qualität. Der Abteilungsleiter rückblickend: "Die Vorbereitung unter dem neuen Coach lief gut. Wir haben viele junge Leute aus dem eigenen Nachwuchs in die erste Mannschaft integriert."

Ausgerechnet zum Auftakt müssen die Grün-Weißen ihre Mannschaft etwas umstellen. Marc Richter, der sich in den letzten Monaten als "Abräumer vom Dienst" Bestnoten am Fließband verdiente, befindet sich im Jahresurlaub. Hinter dem Einsatz des Portugiesen Luis Fernando, der sich zum Saisonabschluss 2007 / 08 gegen Halle-Ammendorf eine Knöchelverletzung zuzog, befinden sich schon zwei Fragezeichen. Neuzugang René Fischer entwickelt sich langsam zum Sorgenkind. Ein alter und laut Co-Trainer Olaf Aßmann nie hundertprozentig auskurierter Muskelfaserriss entzündet sich immer wieder und macht einen Einsatz unmöglich. Aßmann: "Er hält sich momentan mit leichten Ausdauerläufen fit. Ein Schuss-Training ist überhaupt nicht möglich."

Die Überlegungen von Chefcoach Uwe Ferl zur Umformierung des Mittelfelds bewegen sich in folgende Richtung. Ladislav Stefke und Marvin Richter könnten den "Sechser" spielen, Tim Körnig sowie Benjamin Witt kämen für die Position hinter den Spitzen in Frage. Eine endgültige Entscheidung fällt erst vor dem Anpfiff. Klar dagegen sind die Besetzungen der Abwehr, des Angriffs und der Außenpositionen. Die Dreierkette in der Verteidigung bilden Daniel Gallin, Wellington und Kevin Schüler. Letzterer habe laut Aßmann leistungsmäßig einen "großen Sprung" gemacht und genieße "das volle Vertrauen" beider Übungsleiter. Im Sturm machen Tobias Klier und Daniel Schwibbe kräftig Wind, als Flügelflitzer sind Nils Naujoks und Kevin Gerstmann klar die Nummer eins.

Für Aßmann ist es am Sonnabend vor allem wichtig, dass die Verbandsliga-Elf alle taktischen Vorgaben umsetzt, ein konsequentes Forechecking spielt und Magdeburg mit dieser Maßnahme zu Fehlern zwingt. Der 39-Jährige wegweisend: "Einem gutem Auftakt folgt meistens eine gute Saison. Unser Ziel ist es, Preussen Magdeburg zu schlagen. Mit einem Punkt könnten wir auch gut leben." Für Naujoks ist es ein Wiedersehen mit seinen alten Teamkollegen. Denn bis zur Sommerpause kickte der 26-Jährige noch für den MSV.