Fußball-Landespokal Fußball-Landespokal: Frustbewältigung bei Staßfurt
Aschersleben/MZ. - Für den SV Rathmannsdorf, für Blau-Weiß Biere und den Schackstedter SV, die sich allesamt gegen Verbandsligisten beweisen mussten, war die Messlatte doch etwas zu hoch.
Eintracht Mechau - SV 09 Staßfurt 1:6: Die Staßfurter, die einen weiten Anfahrtsweg in Kauf nehmen mussten, fuhren mit gemischten Gefühlen in Richtung Mechau. Zum einen bekamen sie die Heimstärke der Eintracht aus ihrer gemeinsamen Landesligazeit schon einmal zu spüren, zum anderen konnte man sich nach dem verkorksten Saisonstart ein frühzeitiges Pokal-Aus eigentlich nicht leisten.
Hochmotiviert und ohne jegliches Abtasten übernahmen die Gäste dann auch sofort das Heft des Handelns. Mit ansehnlichen Kombinationen wurde die Eintracht nicht nur unter Druck gesetzt, es sprangen dann auch gleich verheißungsvolle Torchancen heraus. So war die Gäste-Führung nur eine Frage der Zeit. Mit einem Doppelschlag von Sven Limpächer (17.) und Daniel Krämer (19.) war dann schon der Bann gebrochen. Auch wenn sich die Gastgeber nach Möglichkeiten wehrten, echte Torgefahr konnten sie nicht ausstrahlen. Dass Andre Dörfler den Mechauer Spielmacher Pisula nie zur Entfaltung kommen ließ, war ein wichtiger Grund dafür. Als dann die Staßfurter durch Tino Oechsner auf 3:0 (47.) davonzogen, waren sie endgültig auf der Siegerstraße. Auch wenn sich die Eintracht immer noch wehrte, den Treffer zum 0:4 (73.) konnte sie nicht verhindern. Der Gegentreffer durch Pisula (78.) war dann nur noch Resultatskosmetik. Staßfurt legte im Schlussgang noch einen Zahn zu. Sven Heit (83.) und der eingewechselte Patrick Höppner (87.) brachten die Mechauer mit 1:6 ins Hintertreffen.
"Das war von unserer Seite schon recht ordentlich, nun müssen wir dies auch in den kommenden Punktspielen bestätigen", so 09-Trainer Rene Schulze.
Torfolge: 0:1 S. Limpächer (17.), 0:2 Krämer (19.), 0:3 Oechsner (47.), 0:4 Behring (73.), 1:4 Pisula (78.), 1:5 Heit (83.), 1:6 Höppner (87.)
Staßfurt: Witte; Sund, Krämer, Liensdorf, Oechsner, Dörfler, Heit, Mähnert (76. Höppner), Wegener (87. Tonn), Behring, S. Limpächer (46. Klemmer).
SV Rathmannsdorf - FSV Hettstedt 0:2: Der Verbandsligist, bei dem es im bisherigen Saisonverlauf noch nicht nach Wunsch läuft, hat dieses Spiel sehr ernst genommen. Nicht umsonst reiste er mit seinem derzeit stärksten Aufgebot an. Auch hatte sich der marode Rathmannsdorfer Platz, der sich möglicherweise als ein ernst zu nehmender "Stolperstein" entpuppen könnte, bis zu den Hettstedtern rumsprochen. Ohne jeglichen Respekt nahmen die Rathmannsdorfer diese Partie gegen den klaren Favoriten in Angriff. "Wir können munter drauflosspielen, denn wir haben überhaupt nichts zu verlieren", so Rathmannsdorfs Trainer Peter Flieger.
Und wie seine Mannschaft auftrat, war schon bemerkenswert. Die unübersehbaren technischen und auch spielerischen Vorteile der Gäste machten die Hausherren, die sich keineswegs im Abwehrzentrum verschanzten, durch Kampf wett. In der 20. Minute hatten sie durch den wieselflinken Matthias Lieder sogar die Chance zur Führung. Da auch die Gäste in der Chancenverwertung nicht viel zustande brachten, ging es torlos in die Pause.
Auch nach dem Wechsel boten die Gastgeber dem FSV weiter recht ordentlich Paroli. Trotzdem gerieten sie mit 0:1 (70.) ins Hintertreffen. Ohne jegliche Schockwirkung wurden noch einmal alle Kräfte mobilisiert. Jetzt lag sogar der Ausgleich durch den eingewechselten Marcel Poser mehrmals in der Luft. In der Schlussphase machten die Gäste mit ihrem zweiten Treffer (83.) den Sieg endgültig perfekt.
"Die Gäste waren lediglich etwas abgebrühter, aber nicht viel besser als wir", so ein sichtlich zufriedener Trainer Flieger.
Torfolge: 0:1 Wiele (70.), 0:2 Freund (83.)
Rathmannsdorf: S. Goldschmidt; Görke, Lorenz, Niegott. Reher, J. Goldschmidt (55. Poser), E. Menzel, Bock (85. Nettlau), Keye, Isufi, Lieder (85. Strohmeier).
Schackstedter SV - Askania Bernburg 0:3
Torfolge: 0:1 Fleck (28.), 0:2 Lies (52.9, 0:3 Schulz (86.)