Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: Wiedergutmachung nach Debakel im Spitzenspiel
HALLE/MZ. - Die Brachstedter waren mit einer schweren Hypothek nach Nietleben gekommen. Am Samstag hatten sie - ähnlich wie die Bayern in Barcelona - eine herbe Niederlage hinnehmen müssen. Mit 0:6 gingen sie beim Tabellenführer Naumburg 05 unter. Es galt also, Wiedergutmachung zu leisten. Und das gelang. In einer zerfahrenen Partie erspielten sich die Brachstedter die klareren Chancen und zeigten sich auch spielerisch leicht überlegen.
Freistoßtor kurz vor Schluss
Das entscheidende Tor fiel aber erst in der 86. Minute. Mirco Punde brachte einen Freistoß aus 25 Metern im Winkel des Askania-Tores unter. "Ab und zu rutscht eben mal einer raus", kommentierte der Schütze zufrieden, gestand aber auch ein: "Das Spiel vom Samstag saß noch in den Knochen." Umso mehr lobte Maik Scholz, der Trainer der Blau-Weißen, die Leistung seiner Spieler: "Kompliment an die Mannschaft, wie sie sich nach der derben 0:6-Klatsche gegen Naumburg zurückgekämpft hat."
Tatsächlich hätte der Sieg noch höher ausfallen können. Johannes Riemann in der 22. Minute und Christian Kuka in der 44. Minute trafen nur Aluminium. Zudem zeigte Nietlebens Torwart Maik Seiferth einige kleine Unsicherheiten, aus denen sich Gelegenheiten für den Gast ergaben. So in der 34. Minute, als Daniel Benesch in höchster Not kurz vor der Linie klärte.
Trotz der Chancen-Überlegenheit der Gäste erspielte sich aber auch Askania seine Möglichkeiten. Allerdings fanden zwei Kopfbälle durch DirkRiesner in der 47. und Markus Jähne in der 58. Minute nicht den Weg ins Brachstedter Tor. "Wir sind heute über den Kampf in das Spiel gekommen", analysierte Askania-Trainer Ulf Sylla. "Das Hinspiel hatten wir mit 0:5 hoch verloren. Deshalb war es für uns wichtig, hinten erst einmal sicher zu stehen." Das sei gelungen. "Der Glücklichere hat heute gewonnen." Ähnlich sah es auch Stürmer Markus Jähne: "Da war heute mehr drin."
Blau-Weiß Brachstedt rückte durch den Erfolg auf Platz zwei der Tabelle vor. Nietleben hingegen bleibt auf Rang acht und hat sieben Punkte Vorsprung zu einem Abstiegsplatz. "Es zählt, am letzten Spieltag über dem Strich zu stehen", sagte Trainer Sylla.
Bennstedt gewinnt auswärts
Der FSV Bennstedt setzte sich mit einem 2:1 (1:1)-Sieg bei Merseburg 99 im sicheren Mittelfeld der Tabelle fest. Der Elf von Trainer Silvio Uhlmann verschaffte das frühe Tor von Timo Lesch (7.) nicht die nötige Sicherheit. In der 24. Minute glichen die 99er aus. Torsten Liesenhoffs Freistoß entschied die Partie.