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Fußball-Landesliga Fußball-Landesliga: Letzte Spielminuten im Harz nichts für schwache Nerven

26.10.2008, 18:40

WITTENBERG/MZ/OB/BM. - Germania Roßlau Einheit Wittenberg 3:3

Das Spiel begann aus Einheit-Sicht alles andere als positiv. Der Sekundenzeiger hatte keine zwei Runden geschafft, da lag der Ball schon im Gäste-Kasten. Einen Freistoß von Dennis Meyer legte Jens Görisch auf Christian Bruchmüller ab; und dieser vollendete mühelos. Doch Wittenberg schlug unbeeindruckt zurück. Eine Flanke von Dennis Vogt verlängert Kai Stephan mit dem Kopf zum 1:1 (4.) ins Eck. Bis Mitte der ersten Halbzeit war das Spiel weiter ausgeglichen.

Nach 23 Minuten sorgte ein Freistoß von Heiko Hoffmann wieder für Gefahr vor dem Roßlauer Tor, bei Keeper Marcus Hoffmann war aber Endstation (23.). Im Gegenzug patzte die Wittenberger Innenverteidigung, und Otto Möbius brachte die Germanen wieder in Führung (24.). Jetzt hatte Roßlau die Partie unter Kontrolle und einige Großchancen. Beim 3:1 (45.) durch Möbius profitierte der Gastgeber von Tobias Noacks Pech, der im Strafraum wegrutschte.

In der Pause muss es in der Einheit-Kabine ein Donnerwetter von Mirko Duscha gegeben haben. Zunächst stand aber Wittenbergers Schlussmann Daniel Zschiesche im Brennpunkt, der gegen den frei auf ihn zulaufenden Görisch klärte (46.). Von einem vierten Gegentreffer hätten sich die Gäste wohl nicht mehr erholt. Aber so nahm das Spiel einen ganz anderen Verlauf. Ein Freistoß von Dennis Vogt drückte Kai Stephan in die Maschen, 3:2 (53.). Jetzt war Wittenberg tonangebend. Ron Maffert bereitete den Ausgleich vor. Er eroberte den Ball und setzte Dennis Vogt in Szene, der per Kopf den Ausgleich erzielte (68.).

Jetzt setzte Roßlau noch einmal alles auf eine Karte. Aber Abwehrchef Andreas Jäckel organisierte lautstark und sicher seine Mannen. Es wäre aber auch für Wittenberg der Sieg möglich gewesen. Allerdings wurden die Konter nicht präzise genug zu Ende gespielt. Der Punkt sollte den Lutherstädtern auf jeden Fall Mut für die nächsten Aufgaben machen.

Einheit Wernigerode FC Grün-Weiß Piesteritz II 1:1

Der neue Co-Trainer bei der Volkspark-Reserve, Stefan Neuberg, feierte einen erfolgreichen Einstand an der Seite von Dietmar Hüller. Vor allem die letzten Minuten hatten es in sich.

Die Grün-Weißen zeigten kämpferisch wie taktisch eine überzeugende Leistung. In der ersten Halbzeit kamen die Harzer nur zu drei Chancen (7. / 11. / 25), die Christoph Springer im Piesteritzer Gehäuse allesamt zunichte machte. Allerdings gelang auch den Gästen nur wenig nach vorn, so dass es zunächst beim torlosen Remis blieb. Nach dem Wechsel agierte Einheit zwar druckvoller, doch ein Freistoß (63.) pfiff knapp am Tor vorbei. Zehn Minuten vor Schluss rettete dann Bodo Grauss für Springer auf der Linie. Grauss hatte bis dato die einzige Piesteritzer Torchance, bei seinem Freistoß aus 20 Metern (70.) aber ebenfalls kein Glück. Ab der 90. Minute wurde es turbulent. Erst erzielte Andreas Kremling für die Gastgeber das 1:0. Im Gegenzug wuchtete dann Grün-Weiß-Kapitän Tobias Keil einen Grauss-Eckball in die Maschen.

Das Spiel war allerdings noch nicht vorbei, und als die Kugel dann noch einmal im Piesteritzer Kasten einschlug, wähnten sich die Wittenberger im falschen Film. "Jetzt sind wir k.o.", dachte Mannschaftsleiter Burkhard Müller angesichts dieses Herzschlagfinales. Sekunden später atmeten die Grün-Weißen auf, und Wernigerode versank im Frust. Der Treffer fand keine Anerkennung.