Fußball-Kreisoberliga Fußball-Kreisoberliga: Neuer Coach für den Kreismeister?
FRIEDERSDORF/MZ. - Man hatte in Friedersdorf nichts dem Zufall überlassen. Die Kreismeisterschaft und der damit verbundene Aufstieg in die Landesklasse waren das erklärte Ziel vor der Saison. Schon in den Vorbereitungsspielen wurde das Potenzial sichtbar. "Fußballerisch haben wir in der ganzen Saison überzeugen können", hat auch Trainer Andreas Pietzonka gesehen. "Wir waren einfach breiter aufgestellt als Mannschaft wie beispielsweise Edderitz", kennt auch Thomas Pridöhl die Gründe für die souveräne Meisterschaftsrunde, "Edderitz hatte gerade zum
Ende viel Probleme durch Verletzungen", so der Fußball-Abteilungsleiter des SV Friedersdorf.
Jetzt wo der erhoffte Aufstieg in die Landesklasse geschafft ist, beginnt eigentlich schon die Vorbereitung auf die neue Saison. "Im Sturm und im Mittelfeld sind wir gut aufgestellt", ist Pridöhl überzeugt, "in der Abwehr müssen wir allerdings nachbessern." Doch auch um eine andere Personalie gab es in den vergangenen Wochen die heißesten Gerüchte: um die des Trainers. "Mit mir hat noch keiner gesprochen", erzählt Andreas Pietzonka. Wohl aber die Verantwortlichen mit möglichen Nachfolgern. "Wir haben uns schon mit mehreren Trainern unterhalten", so Thomas Pridöhl, "aber es kann auch sein, dass wir mit Andreas Pietzonka weitermachen. Das entscheiden wir aber erst nach dem letzten Spieltag, nachdem wir uns nochmal zusammengesetzt und die Saison ausgewertet haben."
So recht an eine weitere Zusammenarbeit glaubt Pietzonka dagegen nicht. "Ich komme mir vor wie Olaf Schaller damals in Wolfen", sagt er scherzhaft, "trotzdem möchte ich erst einmal die letzten beiden Spiele mit Friedersdorf zu Ende bringen und dann sehen wir weiter." Und diese beiden Spiele in Zörbig und zu Hause gegen Ramsin sollen alles andere als ein Schaulaufen werden. "Natürlich wollen wir da auch nochmal gewinnen", so Thomas Pridöhl, "schließlich können sich die Spieler auch schon für die neue Saison empfehlen."
Und dort gibt es zumindest schon die Tendenz, dass es die Friedersdorfer in die Staffel 5 verschlagen wird. "Mannschaften wie Köthen oder Piesteritz II sind dort sicherlich schwere Gegner", wagt man in Friedersdorf schon einmal einen Blick voraus. Doch vor allem die möglichen zahlreichen Derbys haben einen großen Reiz. "Vielleicht kommt Bitterfeld runter", orakelt Thomas Pridöhl, "aber auch ein Spiel gegen Gräfenhainichen ist ja ein Derby."
Doch nicht nur im sportlichen Bereich wird es beim SV Friedersdorf in Richtung neuer Saison Veränderungen geben. Auch am Vereinsgelände soll der ein oder andere Farbtupfer gesetzt werden. "Wir haben eigentlich schon ein schönes Vereinsgelände", so Pridöhl, "aber ein paar Veränderungen werden wir im Zuge unseres Vereinsjubiläums noch vornehmen." Doch Schluss soll danach in Friedersdorf noch lange nicht sein.
"Die Landesklasse ist noch nicht die Endstation", verrät Thomas Pridöhl, "wir sind zwar ein kleiner Verein, aber wir würden noch gerne in die Landesliga aufsteigen." Das muss nicht im ersten Anlauf klappen, sondern kann auch etwas dauern. "Die Mannschaft ist noch jung und auch aus dem Nachwuchs wird in den kommenden Jahren noch etwas nachrücken", blickt der Abteilungsleiter in die Zukunft. Ob dann jedoch Andreas Pietzonka an der Seitenlinie die Verantwortung haben wird, will der Verein in den kommenden Wochen bekannt geben. "Es ist eine tolle Mannschaft, aber sie darf nicht denken, dass man in der Landesklasse jeden schlägt", gibt der Trainer zumindest noch eine Warnung.