Fußball Fußball: Jan Bauer schießt sich gegen Lok Stendal in die Stammelf
BERNBURG/MZ. - Wer nicht auf den Kasten schießt, kann auch keine Tore machen. Trotzdem konnte ich mich über meinen ersten Saisontreffer nach dem Abpfiff nicht so richtig freuen, weil wir statt des 2:2 eigentlich einen Sieg verdient hatten", meinte der defensive Mitteldfeldspieler.
Bauer stammt aus Naundorf (Saalekreis), fing im Alter von sechs Jahren beim FSV mit dem Fußballspielen an, kam in der B-Jugend zum Halleschen FC, wechselte zwei Jahre später zum Ortsrivalen VfL Halle 96 und trägt seit Januar 2008 das Dress des TV Askania Bernburg.
Den Durchbruch beim Verbandsligisten hat der 1,91 Meter große, aber nur 80 Kilogramm schwere Hüne jedoch noch nicht so richtig geschafft. In dieser Saison stand der Defensivstratege gegen Stendal erst zum zweiten Mal in der Startformation. Im Jahr davor kam er auf 19 Einsätze, wobei er zumeist ein- oder ausgewechselt wurde, aber immerhin zwei Tore beim 1:3 gegen Ammendorf und beim 3:1 gegen den TSV Völpke erzielte.
Dabei lässt Bauer kaum eine Einheit sausen, gibt in jedem Training Vollgas. "Ich hänge mich immer voll rein. Mal wird es mehr, mal weniger berücksichtigt. Ich hoffe, dass ich am Samstag beim Gastspiel in Völpke wieder in der ersten Elf stehe und einmal über längere Zeit das Vertrauen unseres Trainers genieße", erklärte der 21-jährige Askane.
Coach Böhler war von der Vorstellung Bauers gegen die Altmärker angetan. "Er hat eine ordentliche Leistung gebracht. Allerdings muss Jan beweisen, dass sein Auftritt keine Eintagsfliege war und in mehreren Partien konstant spielen", meinte Böhler. Doch dazu hatte Bauer eigentlich nie die Gelegenheit. Nach etwas schwächeren Vorstellungen wie bei der 1:4-Niederlage in Piesteritz wurde der Mittelfeldspieler sofort aus dem Kader der Ersten gestrichen. "Jan ist derzeit gut drauf. Ich freue mich, dass er seine Chance gegen Stendal genutzt hat" sagte Kapitän Michael Schmidt. Der ehemalige Hallenser will sich in Bernburg durchbeißen. "Ich bin hartnäckig und versuche auf jeden Fall, mir keinen Fehler zu leisten, um auf Dauer in der Stammelf zu stehen. Ich möchte auch in den kommenden Jahren für den TV Askania in der Verbandsliga die Töppen schnüren", sagte Bauer, der auf die moralische Unterstützung von Freundin Sandra aus Dahlen setzen kann.