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Fußball Fußball: Horlbog und Ochmann treffen

Von MARKO JESCHOR 15.03.2010, 19:03

ASCHERSLEBEN/MZ. - Dass Bernburg II gegen den Aufsteiger und aktuellen Tabellenzweiten Aschersleben gewann, hatten die Schützlinge des Trainergespanns Michael Focke / Rüdiger Elze vor allem den Spielern der Verbandsliga-Elf zu verdanken.

Mit Jan Reichel, René Fritsche, Stefan Horlbog, André Ochmann und Michael Schmidt sowie weiteren Akteuren aus der ersten Mannschaft auf der Bank, zeigte sich die Bernburger Reserve von Beginn an mit einer ganz anderen Präsenz. Nicht nur die Zweikämpfe wurden verbissen geführt, auch die spielerische Qualität war eine ganz andere, eine bessere. Deswegen sprach Ascherslebens Trainer Klaus Gebhardt im ersten Moment nach der Partie von einer Spielverzerrung. Er sagte aber auch: "Wir hätten auch gegen die komplette Verbandsliga-Elf gespielt. Meine jungen Spieler können aus solchen Spielen nur Erfahrungen mitnehmen."

Rüdiger Elze aus dem Bernburger Trainergespann sprach nun von einer geschlossenen Mannschaftsleistung. Das stimmte auch, denn kein Spieler fiel leistungsmäßig ab. Im Gegenteil, die etatmäßigen Reserve-Akteure ließen sich vom Auftritt von Schmidt und Co. mitreißen. Während Reichel der Abwehr deutlich mehr Stabilität verlieh, war Schmidt ein ständiger Aktivposten - zunächst im Angriff, im zweiten Durchgang hinter den Spitzen Christoph Vatthauer und Ochmann. Nur einmal sah die Abwehr nicht gut aus - beim Gegentreffer durch Enrico Hoyer, der mit "Begleitschutz" in den Strafraum eindrang und Keeper Patrick Baldauf überwand. Insgesamt war Elze jedoch mit der Leistung zufrieden. "Das waren drei Punkte gegen den Abstieg, mehr nicht", schaute er schon mit Einschränkung auf die kommenden Aufgaben.

Der eingewechselte Ochmann sorgte mit seinem Doppelschlag im zweiten Durchgang endgültig für den Sieg. Zunächst wurde er von Horlbog auf der halbrechten Seite angespielt und erzielte aus spitzem Winkel das 2:1 (67.). Keine zwei Minuten später bediente Schmidt ihn in ähnlicher Position. Erneut schlug der Ball in der linken Seite des Tores zum 3:1 (69.) ein. "Er hat seine Qualitäten damit natürlich unter Beweis gestellt", stellte Elze nüchtern fest.

Angedeutet hat auch Horlbog seine Qualitäten - nicht nur mit seinem Treffer zum 1:1 (48.) nur eine Minute nach dem Rückstand durch Hoyer (47.). Der Bernburger Neuzugang belebte die Offensivbemühungen und arbeitete ähnlich wie seine Teamkollegen konsequent im defensiven Bereich. Ein Lob bekam auch Danny Müller. Der ehemalige Nienburger fügte sich bei seinem ersten Pflichtauftritt nahtlos ins Mannschaftsgefüge ein.

Aschersleben war über die gesamte Spielzeit eigentlich ein gleichwertiger Gegner, verteidigte geschickt, blieb aber im Angriff ohne Durchschlagskraft. Chancen hatte das Team neben dem Treffer nur wenige. Letztlich "hat die individuelle Klasse den Ausschlag über Sieg und Niederlage gegeben", sagte FCA-Trainer Gebhardt, den der Punktverlust nicht sonderlich störte. "Wir waren in den entscheidenden Aktionen nicht clever genug. Da wir aber voll im Soll sind, ist das in Ordnung." Dagegen hätten die Bernburger bereits in Halbzeit eins in Führung gehen können, Vatthauer (28.) und Schmidt (40.) vergaben aber. Nach dem 3:1 gab es zudem noch Möglichkeiten, das Ergebnis noch höher zu gestalten.

Aschersleben: Mingramm - Laßbeck (V), Röseler (V), Grabowski, Horacek, Rockmann, Ebers (80. Votava), Busch (80. Reer), Hoyer, Schmidt, Leus

Bernburg: Baldauf - Reichel, Müller, Krause, Fritsche (39. Hölemann / V), Horlbog, R. Schachner (70. Schug), Becker (46. Ochmann), C. Vatthauer, Kettner (V), Schmidt

Tore: 1:0 Enrico Hoyer (47.), 1:1 Stefan Horlbog (48.), 1:2, 1:3 André Ochmann (67., 69.). Schiedsrichter: Ulrich Leichsenring (Beierstedt); Zuschauer: 55