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Fußball-Halbzeitbilanz Fußball-Halbzeitbilanz: Kontakt zur Spitze noch nicht verloren

Von Dieter Jäger 08.01.2003, 17:10

Nebra. - Eine sehr gute Vorbereitungsperiode, sowohl von der Beteiligung als auch der Intensität im Training her und mit tollen Ergebnissen gegen namhafte Gegner, hatte dieses Ziel realistisch erscheinen lassen, wie Trainer Dieter Beneke einschätzte. Der hat inzwischen aber auch klar analysiert, warum die Rechnung nicht ganz aufgegangen ist: "Die Mannschaft hat im Offensivbereich zwar guten Fußball geboten, aber in der Chancenverwertung total gesündigt." Das war auch beim 1:1 zu Hause zum Auftakt der Rückrunde gegen Weißenfels nicht anders. Lässt man diese Partie außen vor, so hat das Team in 13 Begegnungen mit 24 Toren gerade mal eine Trefferquote von 1,8 pro Spiel erreicht. Gleichzeitig hat Beneke auch die Schwächen in der Torverhinderung erkannt. Von den 17 Gegentreffern resultierten immerhin zwölf aus Standardsituationen: zwei Strafstößen, drei Eckbällen und sieben Freistößen. Ein Eigentor kommt hinzu. Und bei den vier Treffern der Gegner aus dem Spiel heraus standen Nebraer noch drei Mal selbst Pate - durch Fehlabspiele vor dem eigenen Strafraum.

Da war halt oft die fehlende Cleverness zu spüren. Gerade gegen Ende der Halbserie fehlten nämlich teilweise fünf sonstige Stammspieler, liefen mit Michael Henzel, Stefan Schulze, Andreas Schwarze und Christian Janke mitunter gleich vier Mann auf, von denen keiner älter als 20 Jahre ist. Und mit ihnen wurde im Pokal sogar Verbandsligist Calbe klar beherrscht. Andererseits gelang aber in den letzten vier Heimpunktspielen gegen Ammendorf und den NBC (jeweils 2:2), Zeitz (0:1) und Weißenfels (1:1) kein Heimsieg mehr.

Positiv bleibt dennoch zu vermerken, dass trotz eines recht misslungenen Starts mit 0:3 in Weißenfels und 2:2 bei Naumburg 05 im Endeffekt der Kontakt zur Tabellenspitze nicht verloren gegangen ist. Und besonders bei den überzeugenden Auswärtssiegen in Stedten und in Merseburg (jeweils 3:1) hat der FCN auch gezeigt, dass er zu einer Spitzenmannschaft gereift ist.

Hervorzuheben ist weiterhin die Fairplay-Entwicklung. Mit 24-mal Gelb gab es einen deutlichen Rückgang gegenüber anderen Spieljahren. Lediglich Lars Dratschmidt fiel mit fünf gelben und einer gelb-roten Karte unrühmlich aus dem Rahmen, hält mit dieser Quote nach 13 Spieltagen sogar den Landesliga-Rekord - "und das als Stürmer", wie Dieter Beneke scharf kritisierte. Die einzige "Rote" für Nebra, noch dazu eine zweifelhafte, erhielt Michael Staake gegen den HFC, der nach seiner schweren Verletzung im Spiel gegen Zeitz schmerzhaft vermisst wurde.