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Fußball Fußball: Germania Gernrode gewinnt Derby

14.05.2010, 15:06

HALLE/MZ. - Bei Nachholspielen der Landesliga musste der QSV in den Schlusssekunden noch den Ausgleich hinnehmen, Thale unterlag Mechau mit einer Notelf. In der Landesklasse gewann Gernrode das Derby gegen Westerhausen.

LANDESLIGA NORD

Schönebecker SV - QSV 2:2 (0:2)

Unglaubliches Pech brachte den QSV beim Schönebecker SV um einen vollen Erfolg. Nach einem Tritt eines Schönebeckers mit voller Wucht gegen den Kopf des liegenden QSV-Torwarts Christian Richter im Torraum musste dieser etwa drei Minuten behandelt werden. Schiedsrichter Uhlmann (Welsleben) ließ deshalb fünf Minuten nachspielen. In den letzten Sekunden davon kamen die Gastgeber durch einen Strafstoß noch zum 2:2-Ausgleich. Nach großartigem Spiel auf der linken Abwehrseite stieß Sebastian Doppel den Gegenspieler um, der eine hoch geschlagene Flanke nie erreicht hätte - Pfiff, Strafstoß, Tor, Abpfiff.

Die niedergeschlagenen Quedlinburger sanken zu Boden. Sie hätten zur Pause aber höher als 2:0 führen können. Durch schnelles Kombinationsspiel boten sich viele Chancen, darunter die dicksten: Sven Gabriel überlief die gesamte gegnerische Abwehr und hob den Ball über Torwart Ebeling, aber auch über die Latte (12.). Philipp Brüser köpfte eine Flanke nur um Zentimeter am linken oberen Eck vorbei (16.). Brüser traf aber nach herrlichem Alleingang (26.), Martin Gottowik erhöhte nach Foul an Brüser (34.) per Strafstoß zum 2:0. Bis zur Pause gingen weitere Schüsse nach schönen Kombinationen knapp vorbei.

Die Gastgeber hatten bis zur Pause nur eine echte Chance, als ein Kopfball (44.) dicht am QSV-Tor vorbei zischte. Nach Wiederbeginn wollte Schönebeck die Heimniederlage mit Kampfgeist, zuweilen auch übertriebener Härte (siebenmal die gelbe Karte) abwenden und kam durch Simon Wolff nach Abwehrfehler zum Anschlusstreffer (70.). Der QSV verlegte sich mehr und mehr aufs Kontern. Brüser hatte alle einschließlich Torwart umspielt, schob aber den Ball aus wenigen Metern am leeren Tor vorbei (82.). Statt den Sack zuzumachen, folgte noch der bittere Ausgleich.

QSV: Richter; Gabriel, Wegert, Grimmer (73. Weidner), Brenner, Krull, Klauss, Brüser (83. Ibold), Gottowik, Doppel, Kliemt.

Mechau - Thale 3:1 (1:0)

"Solch billige Gegentore dürfen einfach nicht passieren", stand Nico Stange die Enttäuschung im Gesicht. Erneut musste Thales Trainer Herbert Reulecke improvisieren, um eine Mannschaft aufs Feld schicken zu können. Von der Notelf durfte nicht allzu viel erwartet werden, zumal die Abwehr die Achillesferse des Teams darstellte. Aber die Mannschaft hielt lange Zeit gut mit und hatte über weite Strecken der Begegnung sogar mehr vom Spiel als der Gastgeber. Zumeist im Angriff fehlte die Durchschlagskraft, an der Strafraumgrenze war oft Endstation. Einen guten Abschluss von René Neuendorf, parierte jedoch Mechaus Schlussmann Marc Mette (11.).

Anders operierte Mechau - über wenige Stationen überbrückten sie das Mittelfeld und versuchten, die Thalenser Abwehr um Libero Stange zu überrumpeln, ehe sich diese nach dem Vorwärtsgang formiert hatte. So kam die Eintracht - derzeit mit 67 Treffern der torhungrigste Angriff der Liga - folgerichtig zum 1:0, als Rafal Pisula mit einem Sonntagsschuss (22.) ins Schwarze traf. Später hielt der Thalenser Keeper gegen Wernecke (31.) und hatte Glück, dass Braun mit einem Freistoß nur die Querlatte traf (42.).

Als kurz nach dem Wechsel Björn Öhlmann beim Rettungsversuch unhaltbar ins eigene Tor traf, schien Thales Niederlage besiegelt (52.). Stahl spielte weiterhin offensiv, aber zwingend waren die Aktionen von Steffen Hägemann (57.) oder Geburtstagskind André Kopp (79.) nicht. Der Gastgeber konterte daheim und blieb gefährlich. Hottelmann klärte gegen Wernecke (70.), Brandt traf erst das Gebälk (73.), ehe er nach Eckball per Kopf Thales Schicksal besiegelte (82.). Jan Wienert rettete auf der Linie, im Gegenzug fiel noch der verdiente Ehrentreffer, als Hägemann nach Ablage von Neuendorf ins kurze Eck verwandelte (88.).

Thale: Hottelmann; Öhlmann, Stange (88. Picek), Wienert, Weber, Drechsel, Kaye (77. Berei), Krause, Hägemann, Kopp, Neuendorf.

Samstag gegen MSV Börde

Thale (11.) will am Samstag ab 15 Uhr im Sportpark gegen den Magdeburger SV Börde endgültig den Klassenerhalt sichern. Allerdings sind die Gäste (3.) Favorit, auch wenn sie im Meisterschaftskampf schon fast ausgeschieden sind.

LANDESKLASSE 3

Gernrode - Westerhausen 4:1 (2:1)

Beiden Mannschaften war die Bedeutung des Spiels bewusst, es entwickelte sich anfangs ein offener Schlagabtausch mit leichten Vorteilen für die Hausherren, die auf Steffen Lilienthal sowie Christian Stertz verzichten mussten. Die erste Möglichkeit hatten jedoch die Gäste, als sie einen Abwehrfehler nutzten und frei vors gegnerische Gehäuse kamen. Doch Torwart Steve Bothe passte auf, verhinderte durch sein Herauslaufen einen Treffer.

Danach nahm die Partie Fahrt auf - und es konnte endlich auch Zählbares bejubelt werden, zunächst für die Gastgeber: Tony Umgelder traf nach Pass von Sven Fiebig zum 1:0 (22.), nur zwei Minuten später besorgte Fiebig selbst das 2:0, als er von Marcel Zinke freigespielt wurde. Doch die Freude währte nur kurz, denn die Westerhäuser kamen durch Nico Engel (28.) zum Anschlusstreffer, als sich Bothe bei einer Flanke verschätzte und er in der Mitte nur noch den Ball über die Linie drücken musste.

Seinen Fehler korrigierte er aber wieder, als er vor der Pause einen Freistoß der Gäste noch um den Pfosten lenkte und das 2:1 in die Kabinen rettete. Germania wollte den Sack zumachen, was auch in beeindruckender Weise gelang. Kapitän Thomas Kleist machte mit seinem langen Pass in die Spitze den Weg für Zinke frei, der aus 20 Metern abzog und den Ball ins linke obere Eck platzierte (47.). Die Hausherren blieben am Drücker und hätten schon früh alles klarmachen können. Doch erst Tony Umgelder sorgte mit seinem Kopfballtreffer zum 4:1 25 Minuten vor Schluss nach Vorarbeit von Zinke für die Entscheidung.

HARZOBERLIGA

Rieder - Schlanstedt 1:2 (0:1)

Favorit Schlanstedt begann sehr engagiert, doch Stefan Kuschel (13.) hatte für Rieder die erste Möglichkeit. Die Gäste hielten das Tempo hoch und wurden nach einem Foul von Torhüter Dominik Hottelmann per Strafstoß mit dem 1:0 durch Marcel Bauermeister (22.) belohnt. Die Grün-Weißen blieben zwar gefährlich, waren aber zu schwach im Abschluss. Auf der anderen Seite vereitelte Hottelmann mehrere Möglichkeiten der Schlanstedter.

In einer hektischen zweiten Hälfte, an der auch der unsichere Referee seinen Anteil hatte, erhöhte Christopher Stickel (47.) nach einen Eckball auf 2:0. Durch einen direkt verwandelten Freistoß (63.) konnte Dirk Kolar zum 1:2 für Rieder verkürzen. Zum Ziel, wenigstens einen Punkt mitzunehmen, fehlte aber das notwendige Glück.