Fußball Fußball: Durch schnelle Konter sehr gefährlich
Jessen/MZ. - TSG Calbe -
FC Grün-Weiß Piesteritz 0:1
Gäste-Coach Detlef Stache scheint mit dem Kitzeln am Ehrgefühl seiner Schützlinge, das richtige Mittel zur Krisenbewältigung gefunden zu haben.
Zwölf Punkte aus den letzten vier Spielen geholt, die ersten Kritiker abgeschüttelt, aus einem verkorksten Einstand (ein Sieg, drei Niederlagen) wurde schnell ein Start nach Maß. "Die Mannschaft hat gegen Calbe viel Engagement gezeigt und verdient gewonnen. Insgesamt war es für meine Jungs über 90 Minuten hinweg richtig stressige Arbeit." Beide Teams suchten sofort nach dem Anpfiff den kürzesten Weg Richtung gegnerisches Tor. Die etwa 50 Zuschauer wurde trotz hochsommerlichen Temperaturen mit sehenswerten Aktionen verwöhnt, müdes Ballgeschiebe gehörte nicht zum Repertoire der 22 Akteure. Die Gastgeber setzten in der 7. Minute das erste Achtungszeichen, doch Grün-Weiß-Keeper Jan Lindemann unterstrich mit einem guten Reflex die Bestimmung seiner Aufgabe. In der Folgezeit waren die Piesteritzer am Drücker und besorgten den Fans das Kribbeln in der Magengegend. Stefan Neuberg (14.) und Christian Hüller (20.) hatten ihre "Töppen" zu diesem Zeitpunkt noch nicht richtig geschnürt, Teamkollege Steffen Kassuba (37.) fehlten nur wenige Zentimeter zum Glücksgefühl. Seinen Kopfball bugsierte die TSG-Abwehr vor dem Überqueren der Torlinie ins Aus. Im zweiten Abschnitt drängten die Gastgeber auf eine schnelle Vorentscheidung. Der eingewechselte Marco Bittersmann brachte zusätzlichen Schwung in die Angriffsbemühungen der TSG, die Führung schien nur eine Frage der Zeit. Doch der Anfangselan der Hausherren verpuffte schnell, Piesteritz erkämpfte sich wieder ein optisches Übergewicht.
In der Folgezeit hatte die Sonne das Geschehen auf dem Rasen fest im Griff, erste Fehler nahmen der aufgebauten Stimmung vorläufig die letzten Spannungs-Momente. In der 72. Minute war es dann soweit: Die Zuschauer wurden für ihr Kommen belohnt. Gäste-Kapitän Ronny Zegarek setzte Christian Hüller gekonnt in Szene. Letzterer spitzelte das Leder gekonnt zum Endstand in die Maschen. Stache erleichtert: "Dieser Sieg ist für uns keineswegs glücklich zustande gekommen. Meine Schützlinge haben zum Saison-Abschluss noch einmal die Ärmel hochgekrempelt und sich die drei Punkte richtig erarbeitet", konstatierte der Trainer.
Eintracht Elster Fortuna Halberstadt 2:0
Der Eintracht gelang zum Saisonabschluss ein glanzloser Sieg gegen den Mitaufsteiger aus Halberstadt. Von Beginn an setzte sich Elster zwar in der Hälfte des Gegners fest, doch es mangelte an spielerischen Akzenten, um die Halberstädter in Bedrängnis bringen zu können. Vor dem Tor hatten die Elsteraner einfach nicht die nötige Übersicht oder verzettelten sich in unnötigen Einzelaktionen. Nachdem Elster einige gute Gelegenheiten in der ersten halben Stunde durch Markus Winkler und Matthias Jänicke nicht nutzen konnte, fiel der Führungstreffer in der 30. Minute vom Strafstoßpunkt. Nach Foul an Torsten Kammann verwandelte Nico Pelz sicher zum 1:0. Im zweiten Abschnitt übertrafen sich die Gastgeber beim Auslassen klarster Möglichkeiten und verpassten es so, frühzeitig für eine Vorentscheidung zu sorgen. Die besten Gelegenheiten hatten Markus Winkler, der freistehend am Torwart scheiterte und Markus Finke, der einen Alleingang nicht abschließen konnte. Mehrfach konnte die Eintracht ein deutliches Überzahlspiel vor dem Tor nicht zum Führungsausbau nutzen. Selbst als der Gast eine Viertelstunde vor Schluss durch eine gelb-rote Karte in Unterzahl geriet, kehrte keine Ruhe im Eintrachtspiel ein. Die Halberstädter verstärkten sogar noch ihre Bemühungen um den Ausgleichstreffer und hatten in der 78. Minute ihre einzige klare Torchance in diesem Spiel bei einem indirekten Freistoß aus sieben Metern vor dem Elsteraner Tor nach einem misslungenen Rückpass, den sie jedoch über das Tor schossen. Bis zur 87. Minute mussten die treuen Elsteraner Fans noch um den Sieg bangen, dann konnten sie aufatmen. Matthias Jänicke wurde im Strafraum zu Fall gebracht und Enrico Schüler ließ sich diese Gelegenheit zum 2:0 nicht nehmen.
TSV Blau-Weiß 90 Prettin Rot-Weiß Kemberg 5:0
Im letzten Punktspiel der Spielserie wollten die Prettiner gegen Kemberg mit einem Sieg aus eigener Kraft den Klassenerhalt schaffen. Dementsprechend konzentriert und hochmotiviert gingen sie von Beginn an ins Spiel. Schon in der zweiten Minute hatte T. Götze eine große Torchance, doch hier verzog er noch. Besser machte er es in der 23. Minute, als er nach schönem Zuspiel von S. Wagner die umjubelte 1:0-Führung erzielte. Danach spielten die Prettiner wie entfesselt. Die technisch versierten Kemberger wurden durch energisches Zweikampfverhalten immer wieder im Spielaufbau gestärkt und dann wurde sofort schnell der eigene Angriff eingeleitet. Zum Matchwinner wurde in dieser Phase T. Götze, der mit seinen Toren zum 2:0 und 3:0 einen lupenreinen Hattrick schaffte. Die 3:0-Führung zur Pause war auch in dieser Höhe verdient, denn die Prettiner Mannschaft bot eine klasse Leistung. Nach der Pause mühten sich die Gäste aus Kemberg sehr um den Anschlusstreffer. Doch so schön ihr Spiel auch aussah, gegen die entschlossene Abwehr der Prettiner kamen sie zu keiner echten Torchance. Die Prettiner waren bei ihren schnellen Kontern weit gefährlicher. In der 68. Minute schloss der stark spielende N. Fritsche einen dieser Konter zum 4:0 erfolgreich ab. Als M. Braun in der 78. Minute gar zum 5:0 einköpfte, feierten die treuen Fans ihre Mannschaft und den Klassenerhalt euphorisch.
Grün-Weiß Piesteritz II Allemannia Jessen 1:2
Trotz aller Besetzungs-Probleme zeigten die Hausherren eine akzeptable Leistung und waren Jessen im ersten Abschnitt ein gleichwertiger Gegner. Zudem zeigte Grün-Weiß-Keeper Christoph Springer zwischen den Pfosten eine tolle Leistung und sorgte so für den Fortbestand des Anfangs-Resultats. In der 58. Minute war Springer machtlos. Allemannia-Angreifer Jens Wäsch nutzte eine Unstimmigkeit in der Piesteritzer Hintermannschaft und ließ sich von seinen Teamkollegen für die reife Leistung beglückwünschen. Piesteritz ließ sich jedoch vom diesem Rückstand nicht aus dem Rhythmus bringen und drängte entschlossen auf den Ausgleich. Andreas Gnauert gelang der Kopfball das 1:1 (81.), die etwa 50 Zuschauer bejubelten schon den möglichen Punktgewinn. Kurz vorm Schlusspfiff erhielten die Piesteritzer Träume den entscheidenden Dämpfer. Nach einem Pfostenschuss reagierte der Jessener Steffen Uhlmann am schnellsten, der Auswärtssieg der Gäste war perfekt.