1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. Fußball: Fußball: Berghoff geht nach Bitterfeld

Fußball Fußball: Berghoff geht nach Bitterfeld

Von Thomas Schaarschmidt 03.07.2006, 15:59

Bitterfeld/MZ. - Es war kein einfaches Jahr für die Fußballer des VfL Eintracht Bitterfeld. Nach dem Abstieg mussten sich Verein wie Mannschaft vollkommen neu finden, am Ende stand ein neunter Platz in der Landesklasse, der weder den Spieler noch den Manager Andreas Rasym zufrieden stellen konnte. Doch die Spielzeit 2005 / 2006 ist abgehakt.

Der Blick geht nach vorn und der Verein scheint seine Hausaufgaben gemacht zu haben. Nachdem bereits im Februar ein neuer Vorstand installiert wurde, bekam nun auch die Mannschaft ein neues Gesicht. "Wir mussten handeln, und dies vor allem im Abwehrbereich", meint Rasym, der sich in Zukunft noch intensiver um die sportlichen Geschicke des Teams kümmern möchte. Mit Maik Schröter (Tor), René Weißke (defensives Mittelfeld) und Michael Stäubert (Mittelfeld) wechselten gleich drei Akteure von Lokalrivale und Absteiger Holzweißiger SV zur Eintracht. Dazu bekommt Bitterfeld mit dem 32-jährigen Mirko Wittig einen neuen Abwehrchef. Wittig spielte bisher bei der LSG Löbnitz in der Bezirksklasse Sachsens. Prominentester Neuzugang aber ist ein alter Bekannter: Marcel Berghoff. Der Offensiv-Mann wechselt von Verbandsligist Grün-Weiß Wolfen an die Goitzsche, wo er schon einmal aktiv war. "Er ist ein absoluter Führungsspieler und soll unsere Offensive weiter verbessern", freut sich Rasym über den Coup. Eventuell könnte noch ein weiterer Verteidiger die Mannschaft verstärken, die Verhandlungen hierzu sind jedoch noch nicht abgeschlossen. Nicht mehr zum Team gehören dagegen Martin Böckler, Felix Meinicke, Nico Hielscher, Jörg Hertel und Martin Beutner.

Trainiert wird die Eintracht ab sofort im übrigen wieder von Roland Jankowski, der schon bis zum Frühjahr 2005 auf der Bitterfelder Bank saß, dann jedoch aus beruflichen Gründen das Amt aufgab. Vorgänger Hans-Jürgen Fuß entschied sich am Wochenende, den VfL zu verlassen. "Wir hätten gern mit ihm weiter gemacht", betont Rasym, "doch die Bedingungen haben ihm nicht zugesagt." Nun versucht Jankowski, VfL-Vorstandsmitglied, Nachwuchsleiter und in der abgelaufenen Spielzeit in Ramsin als Trainer aktiv, erneut sein Glück. "Ich hänge an diesem Verein und hoffe, dass wir uns in der kommenden Saison schnell im oberen Drittel festsetzen und nicht wieder zittern müssen." Jankowski zur Seite und ein wichtiger Grund für seine Rückkehr war das Engagement des neuen Co-Trainers Frank Trümpelmann, der bisher den Holzweißiger SV coachte und nach dem Abstieg eine neue Herausforderung suchte.

Das neue Duo will vor allem die Defensive verbessern, die in der abgelaufenen Spielzeit die drittschlechteste der gesamten Liga war. "Es kann nicht sein, dass wir die Schießbude der Liga sind", meint Jankowski, "wir müssen auch mal ein 1:0 über die Zeit bringen und nicht immer 4:3 spielen." Vor allem aber wollen die Bitterfelder in einer kampf- und spielstarken Landesklasse Staffel sechs (die endgültige Einteilung steht noch aus) wieder mehr Fans für sich begeistern. "Natürlich haben wir hier direkt vor der Haustür zwei Mal Verbandsliga-Fußball", sagt Andreas Rasym, "doch als kleiner, aber feiner Verein gibt es da trotzdem für uns eine Nische." Das mittelfristige Ziel des VfL ist klar umrissen: Die nach Wolfen und Sandersdorf dritte Fußball-Kraft der Region soll in Bitterfeld zuhause sein. "Mit dem neuen Vorstand, einer veränderten Mannschaft und dem frischen Trainergespann sind wir auf einem guten Weg dahin", sagt Rasym. Den Sportpark Süd wird es freuen.