Fußball Fußball: Arnd Peters' Herz schlägt seit Jahren für das runde Leder
LÜTZEN/MZ. - Peters ist Präsident des Kreisfachverbandes (KFV) Fußball im Burgenlandkreis, zudem auch in der Kommission Aus- und Weiterbildung tätig. Er arbeitet im Vorstand des Kreissportbundes mit und engagiert sich auch im Vorstand des heimischen Fußballvereins TSV Eintracht Lützen. Dort hat er 45 Jahre gekickt und war im damaligen Bezirk Leipzig als Schiedsrichter tätig. "Das Ehrenamt frisst viel Zeit, doch ich möchte es nicht missen", betont der 66-Jährige.
Seit der Gebietsreform 2007 und dem im Ergebnis der Reform neu entstandenen großen Kreis ist auf Peters als Präsident des KFV mehr Arbeit zugekommen. Früher gab es fünf Fachverbände. Heute wird alles von einem Verband betreut. Den Kontakt zu allen 79 Fußballvereinen und Abteilungen der Region versucht er, persönlich zu halten. "Die Vor-Ort-Gespräche sind mir sehr wichtig, ich bin deshalb viel unterwegs", erklärt er.
Das derzeit größte Ziel des KFV ist es, ab der Saison 2011 / 2012 einen neuen und einheitlichen Spielbetrieb auf Kreisebene zu organisieren. Die Regionalbereiche Naumburg, Weißenfels und Zeitz sollen abgeschafft werden. "Wir als Vorstand wollen da nicht einfach die Entscheidung treffen. Die Vereine sollen mit entscheiden, welchen Spielbetrieb sie künftig haben wollen", erklärt Peters. Gespielt werden könnte dann in den Gebieten Burgenlandkreis Ost und West, so die Vorstellung des Präsidenten. "Im Januar waren die alte und neue Variante Thema im KFV-Vorstand. Nun wird das Konzept im Februar während der Staffeltage in den Vereinen vorgestellt. Dort besteht bis März die Möglichkeit abzustimmen. Die Mehrheit siegt."
Peters will Gesprächspartner für die Vereine sein. "Das ist mir sehr wichtig. Ich erhoffe mir von dem persönlichen Kontakt auch, neue Leute zu finden, die bereit sind, ehrenamtlich in den Gremien mitzuarbeiten", sagt er. Ohne die vielen Helfer würde der Spielbetrieb nicht in der Form funktionieren, macht Peters deutlich. Dazu zählt er Mitglieder der Vereine und deren Vorstände, aber auch Helfer, die nicht in den Gruppen organisiert sind, und Eltern, die ihre Kinder regelmäßig zu den Spielen fahren. Er selbst steht fast jedes Wochenende auf den Plätzen im Burgenlandkreis und sieht sich die Begegnungen an. Zu Hause schlägt sein Herz für Lützen. "Meine beiden Enkel spielen Fußball. Da schaue ich zu, so oft es geht", erklärt er.
In den letzten Jahren beobachtete er viele Veränderungen im Sport. So gibt es immer mehr Frauen- und Mädchenmannschaften. Sorgen bereitet ihm indes die Altersklasse 14 bis 18. Durch die geburtenschwachen Jahrgänge fehle es an Nachwuchskickern. Die Lösung sind Spielgemeinschaften, die viele Vereine bilden. "Wir stimmen der Bildung jeder Spielgemeinschaft zu, mit der versucht wird, den Spielbetrieb aufrechtzuerhalten", betont Peters.
Nachwuchssorgen bereiten ihm zusätzlich die Diskussionen um mögliche Schulschließungen im ländlichen Raum. Sei es die Lützener Sekundarschule, die in Bad Kösen oder die Osterfelder. "So wie die Kinder aus den Orten verschwinden, wenn es dort keine Schule mehr gibt, so verschwindet dann auch das Interesse am Sport in dem Ort, ganz egal ob das Fußball, Kegeln oder andere Sportarten sind", gibt er zu bedenken.