Fußball Fußball: 1. FC Aschersleben plant nach Rückzug für Kreisliga
Aschersleben/MZ. - Überzogene Forderung
Wie Club-Präsident Gert Graefe auf Anfrage der MZ mitteilte, gab es von einigen Spielern überzogene finanzielle Forderungen. So wollten sich unter anderen sechs tschechische Spieler nicht darauf einlassen, eine Abfindung pro Spiel zu akzeptieren. Sie wollten vielmehr eine monatliche Pauschale kassieren. Darauf wollte und konnte sich andererseits der Club nicht einlassen. Der finanzielle Rahmen war viel zu eng gestrickt.
Nach dem Weggang von zehn Spielern und dem Ausfall des Hauptsponsors nach Abschluss der Saison 2005 / 06 starteten die Aschersleber nach zwei ausgefallenen Testspielen verspätet in die Vorbereitung. Personell mussten in den vergangenen zwei Wochen mehrfach Spieler aus der zweiten Mannschaft in der Ersten aushelfen, so dass die zweite Mannschaft einige geplanten Freundschaftsspiele absagen musste.
Mitteilung unvorbereitet
Das sorgte für Diskussionen, auch weil man am vergangenen Wochenende Spieler in einem Vorbereitungsspiel eingesetzt hatte, die nicht spielberechtigt waren. Dafür hatte Staffelleiter Werner Schwarz den Ascherslebern eine Verbands-Strafe von 50 Euro aufgebrummt. Den Landes-Fußballverband erwischte die Mitteilung über den Rückzug der Aschersleber einigermaßen unvorbereitet, zumal die Spielpläne für die bevorstehende Saison feststehen.
Nach Rückfrage der MZ bei Klaus Ebeling vom Landes-Fußballverband hat der Rückzug der Aschersleber zur Folge, dass nur noch 14 Mannschaften in der Staffel 5 der Landesklasse spielen. Der Spielplan bleibt erhalten, nur das jedes Spielwochenende zwei Mannschaften spielfrei haben.
Zukunft bleibt offen
Wie es in der Führungsetage des 1. FC weitergeht, ist derzeit völlig offen. Präsident Gerd Graefe will die Vorstandswahlen im Herbst abwarten. Für ihn steht fest, dass es gelingen muss, die künftigen Aufgaben auf mehrere Schultern zu verteilen. Die Frage ist, auf wessen Schultern? Der Club wird praktisch seit geraumer Zeit nur von ihm und von Schatzmeister Heinz Fischer geführt. Personalnot herrscht demnach nicht nur auf dem Platz - sondern auch im Vorstand.