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In fünf Schritten zum Corona-Schutz Fünf Schritte zum Corona-Schutz: Wie Impfzentren in Sachsen-Anhalt aussehen sollen

09.12.2020, 09:28
Schon bald soll es auch in Sachsen-Anhalt mit dem Impfen gegen den Corona-Virus losgehen können.
Schon bald soll es auch in Sachsen-Anhalt mit dem Impfen gegen den Corona-Virus losgehen können. AP

Halle (Saale) - Gleich mehrere Impfstoffe zur Bekämpfung der Corona-Pandemie sind so gut wie einsatzbereit. Sobald es soweit ist, soll es auch in Sachsen-Anhalt möglichst zügig mit dem Impfen losgehen. Dafür hat sich das Land eine Impfstrategie überlegt.

Jeder Besucher durchläuft fünf Stationen

So soll laut Gesundheitsministerin Petra Grimm-Benne (SPD) nach und nach in jedem Landkreis und jeder kreisfreien Stadt ein Impfzentrum entstehen. Wie diese aussehen sollen, gibt die Strategie vor.

Der Weg, von der Anmeldung über den Pieks bis zum Verlassen des Impfzentrums, ist im Folgenden beschrieben.

1. Anmeldung

Bevor es losgehen kann, muss zunächst die Impfberechtigung geklärt werden. Ein wichtiges Kriterium: Nur wer vorab einen Termin zugewiesen bekommen hat, darf geimpft werden. So muss jeder im Eingangsbereich einen Fragebogen ausfüllen. Wer Infektionssymptome hat, muss spätestens hier das Impfzentrum verlassen. Wer impfberechtigt ist, bekommt ein Informationsblatt und darf zur nächsten Station.

2. Registrierung

Im zweiten Schritt wird der ausgefüllte Fragebogen von einem der Helfer hinsichtlich der Personaldaten kontrolliert und mit amtlichen Ausweisdokumenten abgeglichen. Ist alles in Ordnung, erfolgt die Zuweisung zu einer freien Impfstation.

3. Impfgespräch

Bevor es dort aber hingeht, folgt noch ein letztes Gespräch mit einem Arzt in einem separaten Raum. Dort schaut sich der Arzt nochmals den Fragebogen an, diesmal in Hinblick auf die sogenannte Impftauglichkeit. Dabei geht es unter anderem darum, ob mögliche Vorerkrankungen oder Medikamente die Impfung verhindern (Stichwort: Kontraindiktionen). Besucher können an dieser Stelle mit dem Arzt auch noch offene Fragen zur Impfung klären. Gibt es keine Probleme, erfolgt die endgültige Impffreigabe.

4. Impfung

Die eigentliche Impfung erfolgt dann in einem sichtgeschützten Bereich an einem der bis zu vier möglichen Impfplätze. Die Impfung selbst führt nicht der Arzt, sondern eine geschulte Hilfskraft durch. Nach dem kurzen Pieks gibt es noch eine Eintragung in den Impfpass. Wer keinen Impfpass hat, bekommt eine Impfbescheinigung ausgestellt.

5. Wartebereich

Um sicherzugehen, dass es allen Besuchern nach der Impfung gut geht, müssen die geimpften Personen noch 15 Minuten in einem Wartebereich platznehmen. Das ist eine Sicherheitsmaßnahme, da es am Anfang noch wenig Erfahrungen mit dem neuen Impfstoff gibt. Sollten beispielsweise Kreislaufprobleme auftreten, können die Helfer direkt eingreifen. Danach kann das Impfzentrum verlassen werden.

Weitere Räume und Personen 

Abseits der beschriebenen Stationen gibt es noch weitere Räume im Impfzentrum, die zwar wichtig, aber nicht unbedingt von jedem Besucher bemerkt werden. Dazu zählen Toiletten, ein Sanitärbereich und ein Lagerraum.

Für einen ordentlichen Ablauf sollen außerdem Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes sorgen. So wird das Impfzentrum auch außerhalb der Öffnungszeiten rund um die Uhr bewacht.

Außerdem soll es Personal zur Betreuung geben. Wer sich im Impfzentrum nicht zurechtfindet oder zum Beispiel auf einen Rollstuhl angewiesen ist, soll jederzeit Hilfe bekommen können. (mz/ruc)