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Friesdorfer Holzwaren Friesdorfer Holzwaren: Nach Aus für Langstiele ist Umsatz angestiegen

Von Roman Haeusgen 04.05.2001, 15:52

Friesdorf/MZ. - Als Grundlage dafür sei, das "Sortiment radikal von Verlustbringern bereinigt und insbesondere die Langstiel-Produkte aus der Fertigung genommen worden. Nunmehr konzentrieren sich die Friesdorfer vor allem auf die Produktion ihrer kleineren Holzgriffe und Hefte für Werkzeuge aller Art wie Feilen, Schraubendreher, Hämmer und Sägen. Dies legte Gerhard Kulessa dar, der Kaufmann und Diplomingenieur ist seit vergangenem Sommer als Betriebsleiter indem kleinen Unternehmen im Wippertal tätig.

"Außerdem haben wir alle unsere Preise überarbeitet und konnten somit unseren Betrieb auf eine gesunde kalkulatorische Basis stellen", sagte er. Frau Muth dazu: "Es ist nicht so, dass wir unsere Langstiele nicht weiter fertigen wollen. Aber auf diesem Gebiet gibt es harte Konkurrenz aus Polen, Tschechien und Asien." Geliefert werde vor allem an Werkzeughersteller in den alten Bundesländern.

Das seien zumeist Familienbetriebe, zu denen nun schon langjährige Beziehungen bestehen - ein relativ begrenzter Kundenstamm also. Mit allen Abnehmern, auch in die Niederlande werde geliefert, seien neue Preisverhandlungen geführt worden. Das habe wohl dazu geführt, dass sich die Stammkunden von liebgewordenen Einkaufspreisen verabschieden mussten. "Aber mit den Jahren ist ja alles teurer geworden, das weiß doch jeder", warf Frau Muth ein.

Kulessa ergänzte: "Trotzdem bewegen wir uns immer noch am unteren Ende der Preisstaffel." Das Unternehmen zähle nach wie vor 19 Mitarbeiter. In den zurückliegenden Jahren konnten Gebäude renoviert werden und damit bessere Arbeitsbedingungen einziehen. Die Tradition des Friesdorfer Holzbetriebes reicht zurück bis ins Jahr 1902, an die bevorstehende 100-Jahr-Feier werde durchaus schon gedacht, meinte Frau Muth.

Der Markt, auf dem das Unternehmen tätig ist, sei hart umkämpft, sagte Kulessa. Aber die "Nische Holz und rund" werde gut verteidigt. Gelegentlich gebe es auch Aufträge, die nicht aus dem Standardprogramm heraus erfüllt werden können. So sei es darum gegangen, Holzstäbe für Strickleitern herzustellen. "Aber wenn es sich rechnet, dann erfüllen wir auch das", so Kulessa.

Zum Erwerbszweig des Unternehmens zählt auch der Verkauf von Abfallholz. "Die Späne der von uns verarbeiteten Buche werden sehr gern für das Herstellen von Räucherware benutzt", so Frau Muth. Auch Brennholz werde verkauft.