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French Open French Open: Nur Tomas Behrend und Sandra Klösel schaffen erste Runde

Von Ines Reichelt 23.05.2005, 14:55

Paris/dpa. - bdt0756 3 sp 508 dpa 0877

KORR-Ausland/Tennis/French-Open/ (Zusammenfassung 2045 - neu: Schüttler, Phau ausgeschieden)Behrend und Klösel weiter - Zwei Qualifikanten in Runde zweiVon Ines Reichelt, dpa =

Paris/dpa.Tomas Behrend und Sandra Klösel sind mit ihrenersten Siegen auf dem roten Sand von Paris in die zweite Runde derFrench Open gestürmt. Während die beiden Qualifikanten am Montagerfolgreich in das mit 13,5 Millionen Euro dotierte Grand-Slam-Turnier starteten, waren die anderen fünf deutschen Tennisspielerweit von einer Überraschung entfernt. Lars Burgsmüller taugte nur zumSpielball für Titelfavorit Rafael Nadal, Rainer Schüttler kassierteseine neunte Auftaktpleite in diesem Jahr, Paris-Debütant PhilippKohlschreiber, Björn Phau und Julia Schruff kamen ebenfalls nichtüber die erste Runde hinaus.

Eine Sensation schaffte die Spanierin Maria Sanchez Lorenzo, diedie Vorjahressiegerin Anastasia Myskina mit 6:4, 4:6, 6:0ausschaltete. Damit scheiterte erstmals in der Geschichte der FrenchOpen eine Titelverteidigerin in der ersten Runde. Myskina, diepsychisch sichtlich unter der schweren Erkrankung ihrer Mutterleidet, sagte mit Tränen in den Augen: «Egal wer im Moment gegen michspielt, diejenige gewinnt.»

Freuen konnte sich Tomas Behrend. Der gebürtige Brasilianerbezwang überraschend den Hamburg-Halbfinalisten Christophe Rochus mit4:6, 6:2, 7:5, 6:2 und überstand im fünften Anlauf erstmals die ersteRunde. Behrend bekommt es am Mittwoch mit dem Chilenen FernandoGonzalez zu tun. «Das ist ein unglaublich schwerer Brocken, deshalbwill ich noch gar nicht an ein mögliches Match gegen Roger Federerdenken», sagte Behrend. Gonzalez hatte im vergangenen Jahr in Parisin der ersten Runde gegen Florian Mayer verloren.

Die 25 Jahre alte Sandra Klösel schaffte nach sieben Jahren Paris-Pause mit dem 7:6 (7:5), 6:1 gegen die auch aus der Qualifikationgekommene Italienerin Mara Santangelo ebenfalls ihren ersten Sieg.Nächste Gegnerin am Mittwoch ist die an Nummer acht gesetzte PattySchnyder. «Mein Trainer Hubert Choudury hat früher auch mit ihrgearbeitet und kennt sie sehr gut. Paris ist immer für eineÜberraschung gut», frohlockte Sandra Klösel.

Die schwerste Aufgabe hatte am Montag Lars Burgsmüller zu lösen.Er wurde vom spanischen Shooting-Star Nadal zeitweise zumSparringspartner degradiert und verlor nach 1:45 Stunden mit 1:6, 6:7(4:7), 1:6. Es war die achte Erstrunden-Niederlage der Saison für den29 Jahre alten Mülheimer. Der 18 Jahre alte Nadal wird nach fünfTiteln in diesem Jahr gleich bei seinem Debüt als großer Favorit aufden French-Open-Sieg gehandelt. Das Kraftpaket aus Mallorca ist seit18 Matches ungeschlagen.

«Er hat eine unheimliche Energie und Präsenz auf dem Platz. Er hatdas Potenzial, das Turnier zu gewinnen», schwärmte Burgsmüller nachder Lehrstunde gegen den Linkshänder, der sich lediglich im zweitenSatz einige Unkonzentriertheiten leistete. Da ging BurgsmüllersKonzept, den bärenstarken Mallorquiner permanent am Netz zuattackieren, auf: «Von hinten hätte ich gar keine Chance gehabt, aberviel ans Netz zu gehen, bedeutet auch viel Risiko.»

Die Stuttgarterin Julia Schruff scheiterte durch ihre 5:7, 2:6-Niederlage gegen die Japanerin Shinobu Asagoe auch im dritten Anlaufin Roland Garros. Der Korbacher Rainer Schüttler musste nach dem 6:3,1:6, 4:6, 3:6 gegen den Argentinier Juan Ignacio Chela bereits seinfünftes Erstrunden-Aus in Paris quittieren. Während auch Björn Phaumit 6:4, 2:6, 3:6, 1:6 am Tschechen Jiri Novak scheiterte,vermasselte Philipp Kohlschreiber sein French-Open-Debüt. DerBamberger verlor gegen den Spanier Nicolas Almagro mit 6:7 (4:7),4:6, 3:6 und verpasste so ein Traum-Match gegen Roger Federer.

Der Weltranglistenerste aus der Schweiz begann seine Jagd nachseinem ersten French-Open-Sieg mit einem standesgemäßen 6:1, 6:4, 6:0gegen den israelischen Qualifikanten Dudi Sela. TitelverteidigerGaston Gaudio besiegte den Franzosen Julien Benneteau 7:5, 6:0, 6:1.