Frauenfußball Frauenfußball: Erster Schritt in Richtung Regionalliga ist bereits getan
POUCH/MZ. - Die Größe des Kaders hatte sich Heiko Wittek etwas anders vorgestellt. An zwei bis drei Spielerinnen war der Trainer des SV Pouch-Rösa interessiert, am Ende machte keine den Schritt zum Verbandsligisten. "Das Problem ist sicherlich die schlechte geographische Lage", glaubt Wittek, "dadurch gehen wir jetzt nur mit 14 Spielerinnen in die neue Saison." Die zweite Spielzeit in der Verbandsliga. Eine Spielzeit in der es noch einen weiteren Schritt nach oben gehen sollte.
Schon vor der vergangenen Saison träumte man in Pouch von der Regionalliga. Im Landespokalfinale bekam die Mannschaft von Heiko Wittek allerdings bereits aufgezeigt, wie weit das Team noch davon entfernt ist. "Im Spiel gegen Halle hat man gesehen, dass wir einfach noch drei bis vier Spielerinnen bräuchten, um in der Regionalliga auch mithalten zu können", so der Poucher Damentrainer, "aber dann nehmen wir das im nächsten Jahr in Angriff."
Ein wichtiges Kriterium, um diesen Aufstieg überhaupt in die Tat umsetzen zu können, hat der Verein jedoch bereits jetzt schon erfüllt. Denn neben der sportlichen Erfüllung, sprich dem Aufstieg, müsste man auch noch mindestens eine Mannschaft im Nachwuchsbereich gemeldet haben. "Da hätte ich vielleicht schon etwas früher drauf achten sollen, aber umso stolzer bin ich, dass wir das jetzt endlich geschafft haben", erzählt Wittek, "die jungen Spielerinnen sind schließlich die Zukunft des Vereins." Doch bis eine von den Nachwuchskickerinnen den Weg in die erste Damenmannschaft nehmen kann, wird es noch eine Weile dauern.
Erst einmal geht der SV Pouch-Rösa in der D-Jugend an den Start. 13 Spielerinnen umfasst die Gruppe der fußballbegeisterten Mädchen mittlerweile und muss als Team im Ligabetrieb gegen Jungen bestehen - da ein Mädchen zu alt ist allerdings außer Wertung. "Man hat schon gesehen, dass zwei bis drei Talente dabei sind, die mal richtig gut werden können", hat Wittek bereits beobachtet. Er selber wird als Trainer jedoch nicht an der Seitenlinie stehen, das Amt übernimmt eine seiner Spielerinnen.
Und von denen hat Wittek zwei für die neue eigene Liga verloren. Sabine Radmacher wird eine Babypause einlegen, Lena Bier kann zumindest in der nächsten Saison krankheitsbedingt nicht auflaufen. "Vielleicht kann ich ja aber noch die eine oder andere reaktivieren", hat Wittek noch etwas Hoffnung, "auf jeden Fall habe ich mehr als 14 Spielerpässe angemeldet." Doch mit eben dieser Zahl an Damen wird es am Donnerstag erst einmal in die Vorbereitung gehen. Dabei wird zumindest bis zur Winterpause mit Eve Krasowski ein anderes Gesicht als in der abgelaufenen Spielzeit auf dem Platz stehen. Nach einem Auslandsaufenthalt wird sie erst einmal zum Kader gehören.
Da wird schließlich für das Erreichen des Saisonziels jede zusätzliche Kraft benötigt werden. "Ich denke schon, dass wir unter den besten fünf Mannschaften mitspielen können", zeigt sich Wittek optimistisch, "dafür müssen aber auch alle an Bord sein." Die Aufgabe wird allerdings nicht gerade einfach - vor allem mit Blick auf die ersten beiden Aufgaben der Saison. Gleich in der ersten Runde des Landespokals am 22. August trifft das Team auf den starken Aufsteiger von Abus Dessau. Nur eine Woche später erfolgt der Start in die Verbandsligasaison gegen Magdeburg - dem Ersten der abgelaufenen Spielzeit.
Damit diese hohen Hürden auch genommen werden können, geht es vom 30. Juli bis 1. August in ein Trainingslager nach Hohenweiden. Und zusätzlich schöpft Heiko Wittek Mut aus der Statistik. "In der vergangenen Saison haben wir gegen die starken Teams gut ausgesehen", so der Trainer, "Punkte haben wir gegen die vermeintlich leichten Gegner verloren."