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Frauen-Nationalmannschaft Frauen-Nationalmannschaft: Laudehr-Heimspiel gegen Rumänien

Von Skadi Hofmann 21.10.2011, 17:08
Ganz sicher fühlt sich Simone Laudehr in der Sprache ihrer Mutter nicht mehr. (FOTO: DAPD)
Ganz sicher fühlt sich Simone Laudehr in der Sprache ihrer Mutter nicht mehr. (FOTO: DAPD) dapd

Leipzig/Bukarest/dapd. - Ganz sicher fühlt sich Simone Laudehr inder Sprache ihrer Mutter nicht mehr. Einen kleinen Spickzettelbraucht die deutsche Fußball-Nationalspielerin, um vor der Kameraein paar nette Sätze auf Rumänisch zu sagen. Laudehrs Mutter istRumänin und das zweite EM-Qualifkationsspiel der DFB-Frauen amSamstag (16.00 Uhr) in Bukarest daher fast ein Heimspiel für dieMittelfeldregisseurin.

«Ich bin zwar in Regensburg geboren und aufgewachsen, aber ichspüre, dass noch ziemlich viel Rumänin in mir steckt», sagt die25-Jährige im Gespräch mit der Nachrichtenagentur dapd. Sie meintihr Feuer, das Temperament auf dem Rasen. Zu selten sei sie zuletztin der früheren Heimat ihrer Mama, in Bukarest, gewesen. Wenig weißsie auch über den Gegner, der sich bislang noch nie für ein großesinternationales Turnier qualifizieren konnte und noch nie gegenDeutschland angetreten ist. «Die Spielerinnen kenne ich nicht, aberwir haben die Mannschaft per Videoanalyse studiert», sagt Laudehr.Das muss reichen für einen klaren Erfolg.

Laudehr: Die WM ist gefühlt zehn Jahre her

Nach dem 4:1-Sieg im ersten Gruppenspiel gegen die Schweiz istder schwerste Vorrunden-Gegner bereits besiegt, Rumänien unterlagden Schweizerinnen zuletzt ebenso klar 1:4. «Die Schweiz war auf demPapier der stärkste Gruppengegner. Das Ziel gegen Rumänien sind dreiPunkte, ganz klar», betont Teammanagerin Doris Fitschen.

Sehr gelassen sei sie mittlerweile wieder nach dem WM-Debakel imSommer, sagt Laudehr. «Die WM ist gefühlt schon zehn Jahre her, ichhatte danach ein paar Wochen Abstand genommen, jetzt ist auch gut»,erklärt die Spielerin von Bundesligist FCR Duisburg. Das neue Teamaber müsse sich nach den Rücktritten von Birgit Prinz sowie KerstinGarefrekes und Ariane Hingst noch formen. «Es wurde allesauseinandergerissen nach der WM. Die Persönlichkeit Prinz fehlt,auch auf dem Platz», sagt Laudehr.

da Mbabi und Bartusiak fallen aus

Vier Jahre ist die Weltmeisterin von 2007 nun im Auswahlteam, hatsich mittlerweile zur Führungsspielerin entwickelt. «Inzwischen habeich eine junge Spielerin neben mir. So sind viele Junge jetzt nachder WM die Erfahrenen.» Und um neue Rollen auszufüllen, braucht esZeit. So fehlt wie schon gegen die Schweiz Offensivakteurin CéliaOkoyino da Mbabi, die sich bei der WM mit zwei Toren auf dieTitelblätter der Boulevardzeitungen geschossen hatte. Auch in derDefensive muss Bundestrainerin Silvia Neid umstellen, dennStammspielerin Saskia Bartusiak fehlt aufgrund einerSprunggelenksverletzung in der Innenverteidigung.

Zeit für die Familie hat Simone Laudehr kaum in Bukarest amWochenende, wahrscheinlich wird sie beim Spiel nur kurz einen Cousintreffen. «Meine Mama und ich planen aber demnächst einen längerenUrlaub in Rumänien, um alle Tanten, Geschwister und Cousinen zubesuchen.»