Frauen Frauen: 1. FFC Frankfurt trennt sich von Trainerin Staab

Frankfurt/Main/Berlin/dpa. - Der 1. FFC Frankfurt hat sich amDonnerstag von Trainerin Monika Staab getrennt, die elfeinhalb Jahredie sportlichen Geschicke des Vorzeigeclubs im deutschenFrauenfußball leitete. «Der Druck von innen und außen ist für mich zu groß geworden», begründete die 45-Jährige ihren Entschluss. Ihr Amtals Vorsitzende wird Staab weiter führen und auch die gerade erst vonihr gegründete Fußballschule leiten. «Sie hat als Trainerinmaßgeblich dazu beigetragen, dass der 1. FFC Frankfurt zumAushängeschild des deutschen und europäischen Frauenfußballs wurde»,lobte FFC-Manager Siegfried Dietrich.
Die Nachfolge ist noch offen. «Wir haben schon Gespräche geführt,doch noch ist nichts konkret», erklärte Dietrich. «In Anbetracht derrasant gestiegenen Anforderungen im Frauenfußball und derüberschaubaren Quantität an geeigneten Trainern ist die Suche nichtleicht», ergänzte Staab. Vorerst sollen Co-Trainer Ronny Boretti undder Coach der zweiten Mannschaft, Björn Kliem, das Training leiten.
Staab hat den Frauenfußball zu hohem Ansehen geführt. Bereits 1990kam sie zur SG Praunheim, aus der 1999 der 1. FFC Frankfurthervorging. Zusammen mit Dietrich führte sie den Verein an dieSpitze. Vier Mal (1999, 2001, 2002, 2003) gewann der Verein dieMeisterschaft, fünf Mal (1999, 2000, 2001, 2002, 2003) den DFB-Pokal.Hinzu kam in der Premierensaison des UEFA-Pokals der Finalsieg gegenden schwedischen Widersacher Umea IK. «Sie hat uns mit ihremunbedingten Erfolgswillen zu zehn Titeln geführt. Wir schulden ihrgroßen Dank», sagte Dietrich.
In der abgelaufenen Saison konnten die anvisierten Erfolge nichtrealisiert werden. In der Meisterschaft und im DFB-Pokal zog der 1.FFC Turbine Potsdam vorbei. Auch auf internationaler Ebene musste derFFC die Überlegenheit von Umea IK anerkennen. «Frischer Wind istunumgänglich», hatten Staab und Dietrich nach der eingehendenSaisonanalyse festgestellt.