Fondation Beyeler zeigt große Giacometti-Schau
Riehen/dpa. - Eine umfassende Ausstellung über Alberto Giacometti (1901-1966) wird in der Fondation Beyeler in Riehen bei Basel präsentiert. Gezeigt werden rund 150 Werke - Skulpturen, Gemälde, Zeichnungen und Designobjekte.
«Giacometti», so der schlichte Titel der Ausstellung, will den Schweizer Künstler als Wegbereiter der Moderne in seinen vielen Facetten darstellen. Die Veranstalter bezeichnen die Schau, die vom 31. Mai bis zum 11. Oktober läuft, als einen Höhepunkt im europäischen Kulturkalender.
Viele Arbeiten zeigen Giacometti als Zentrum seiner Familie, wobei besonders der Vater und Maler Giovanni Giacometti (1868-1933) wie auch sein Bruder Diego (1902-1985) von existenzieller Wichtigkeit waren. Giacometti hat sich vor allem mit seinen filigranen, überlangen Skulpturen ins Bewusstsein gegraben. Hierzu gehören nicht zuletzt der «Homme qui marche II» (1960) und die für die Biennale von Venedig 1956 geschaffenen «Femmes de Venise», die vollständig präsentiert werden. Die Tierskulptur «Le chien» (1951) verstand der Künstler als Selbstporträt.
In der Fondation, die der Architekt Renzo Piano gestaltet hat, bekommen auch seine Gemälde und Zeichnungen ihren Platz und werden in Beziehung gesetzt zu den Werken der anderen Mitglieder der Künstlerfamilie, zu denen auch der Maler Augusto Giacometti (1877- 1947) und sein 1907 geborener Bruder, der Architekt Bruno Giacometti, gehören.
Die Ausstellung mit Leihgaben aus europäischen und amerikanischen Museen folgt Albertos Leben und deckt alle Schaffensperioden ab. Sie ist nicht zuletzt ein Ergebnis des Engagements des Kunsthändlers und Sammlers Ernst Beyeler für das Werk Giacomettis.