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Floorball Floorball: Gradmesser Spitzenspiel

Von STEFAN THOMÉ 04.10.2010, 18:43

. - Es war ein kleines finnisches Festspiel, was die Fans des UHC Sparkasse Weißenfels beim Auswärtsspiel gegen den MFBC Löwen Leipzig zu sehen bekamen.

Denn beim 6:3-Erfolg (1:2 / 4:1 / 1:0) waren Mikko Reuna mit zwei Toren und drei Vorlagen sowie Aki Koskinnen, der ebenfalls zweimal traf, maßgeblich beteiligt. "Mikko war heute unser bester Mann auf dem Feld", schätzte auch Spielertrainer Martin Brückner ein.

Nach den beiden hohen Auftaktsiegen gegen den SC DHfK Leipzig und Aufsteiger FF Chemnitz (jeweils 10:2) war der amtierende Vizemeister aus der Messestadt der erste richtige Gradmesser für Weißenfels. Nach dem Wechsel von MFBC-Trainer Lutz Gahlert in die Funktion des Sportdirektors werden die Löwen von David Makin (ehemals UHC Döbeln) betreut. Zudem drehte sich auch das Personalkarussell. "Wir waren selbst gespannt, wie Leipzig nun spielen wird und wie sie taktisch eingestellt sind", so Brückner. Seine Erkenntnis nach der Partie: "Sie agieren sehr offensiv und druckvoll." Das bekam der UHC sofort zu spüren. Nach gutem Beginn zogen sich die Gäste etwas zurück. "Mit einem Mal haben wir zu verhalten gespielt, da waren wir im Kopf wohl nicht ganz frei", begründete Brückner. Das nutzte der MFBC zur 2:0-Führung, die Tim Hoidis (10. Minute) und Gunnar Pause erzielten. Den wichtigen 1:2-Anschluss markierte Reuna nach einem Konter kurz vor der Pausensirene.

Im zweiten Durchgang kamen die Weißenfelser immer besser in Schwung. Zwar kassierte der UHC in einer Unterzahlsituation das zwischenzeitliche 1:3, aber schon elf Sekunden später verkürzte Koskinen auf 2:3 (24.). Es folgte die stärkste Phase mit zahlreichen Chancen und der nötigen Effektivität. Der Ausgleich gelang Koskinen nach Vorlage von Reuna (27.). Letzterer brachte den amtierenden Meister in der 31. Minute erstmals in Führung, und Florian Hürlimann erhöhte nach einem Freistoß zum 5:3 (34.). Das Ende des zweiten Drittels gehörte wieder den Messestädtern, allerdings ließ der UHC nur wenig zu und brachte die Führung sicher in die Drittelpause.

Im Schlussabschnitt wurde die Atmosphäre immer hitziger. Vier Zeitstrafen, allein drei gegen den Leipziger Christian Fritsche, und eine gegen Koskinen, waren die Folge. Doch bereits in der 44. Minute traf Robert Blanke aus der Distanz zum 6:3-Endstand. "Wir hatten zwei gute Drittel und haben noch viel Luft nach oben", gab sich Brückner, der am Montag die Begegnung per Video analysierte, selbstkritisch.

Da die Verfolger Wernigerode in Berlin (6:7) und Hamburg beim Liga-Neuling Bonn (3:4 nach Verlängerung) verloren, baute der UHC die Tabellenführung auf drei Punkte aus. Zweiter ist Wernigerode gefolgt von der punktgleichen SG BA / Tempelhof Berlin und den Leipziger Löwen. Außerdem gewann Aufsteiger Chemnitz seine erste Partie gegen den DHfK Leipzig mit 4:3.

Weißenfels: Köstler und Vogel im Tor, Reuna (2 Tore / 3 Vorlagen), Koskinen (2 / 0), R. Blanke (1 / 0), M. Brückner, Händler (je 0 / 1), Siede, Hürlimann, Franke, R. Brückner, Herlt, Erben, Richter, Tauchlitz, Schlevoigt.