tag der deutschen einheit Finale der Multimedia-Show in Halle: Trabi schwebt über Burg Giebichenstein
Tag der Einheit: Die spektakuläre Multimedia-Show hält am Abend, was im Vorfeld versprochen wurde. Bürgermeister Geier zieht positives Fazit der zentralen Feierlichkeiten.
Halle (Saale)/MZ - Martina Hähre ist etwas aufgeregt, wie sie sagt. Mit ihrem Mann Andreas steht sie am Sonntagabend im Amselgrund am Saaleufer und blickt mit 1.000 anderen Neugierigen hinüber zur Burg. Die Eintrittskarten zur Show hatte sie bei der MZ gewonnen.
Drohnenshow zum Tag der Deutschen Einheit in Halle
„Ich bin gespannt, denn so etwas hat Halle noch nicht gesehen“, sagt sie. Wenig später wird sie nicht enttäuscht - so wie Hunderte Schaulustige, die am Riveufer, auf Booten oder den benachbarten Felsen das Schauspiel verfolgen.
Das Spektakel ist ein Tribut an Sachsen-Anhalt, Händel und die jüngere deutsche Geschichte. Als 200 Drohnen in faszinierenden Formationen erst einen Trabi bilden, die Mauer fallen lassen und aus zwei deutschen Staaten einen in den Abendhimmel zaubern, brandet Jubel auf.
Halles Bürgermeister Geier von Einheitsfeier begeistert
Der Tag der Einheit mit der vorgelagerten Einheits-Expo hinterlässt in Halle und bei der Landesregierung in Magdeburg viele zufriedene Gesichter. „Halle hat sich als ausgezeichnete Gastgeberstadt präsentiert. Modern, sympathisch, weltoffen. Und als Stadt des erfolgreichen Wandels.“
Diese Botschaften strahlten weit über den Einheitstag hinaus und würden Halle als Stadt der Kultur, Wissenschaft und Innovation weiter stärken, meinte Bürgermeister Egbert Geier (SPD).
Hoffen auf langfristigen Besucherzuwachs
Zahlen, wie viele Besucher tatsächlich in die Stadt gekommen sind, um sich die Präsentationen der Bundesländer anzusehen, gibt es nicht. Das Stadtmarketing sprach gegenüber der MZ von spürbar mehr Touristen in der Stadt. Ohnehin hoffe man auf langfristige Erfolge.
So wolle man gerade die Übernachtungszahlen von Gästen nachhaltig steigern. Auch Halles Polizeichef Mario Schwan äußerte sich in einer ersten Reaktion zufrieden. Grundlegende Probleme habe es nicht gegeben. Szenen wie 2016 zum Tag der Einheit in Dresden, als Pegida-Anhänger die Politikprominenz anpöbelten, gab es in Halle nicht.
Drohnenshow in Halle „hätte länger dauern können“
Am Sonntag bildeten sich zunächst Sorgenfalten bei den Veranstaltern. Die Drohnenshow könnte auf der Kippe stehe, weil der Wind zu kräftig weht, hieß es. Am Abend gab Regisseur Jens Hillenkötter Entwarnung: „Das Wetter ist perfekt.“
Was die begeisterten Zuschauer störte, war die Kürze der Inszenierungen. „Es hätte länger dauern können“, meinte auch Familie Hähre.