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Festveranstaltung in Spora Festveranstaltung in Spora: Ein Jahrhundert Geselligkeit

Von Karin Großmann 01.07.2001, 17:12

Spora/MZ. - Das Streichquartett des Zeitzer Theaters hatte auf der Bühne im Saal des Sporaer Gasthofes Platz genommen. Mit ihrer Musik wurde der festliche Charakter der Veranstaltung hervorgehoben. Die hinter ihnen liegenden Sportgeräte ließen aber keinen Zweifel daran, dass im Saal ansonsten auch Sport getrieben wird. Die Sporaer Gymnastikfrauen kommen hier regelmäßig zusammen. Und sie saßen auch am Freitagabend neben den anderen Mitgliedern des Sportvereins zur Festveranstaltung unter dem Motto "100 Jahre Sport in der Gemeinde" im Saal.

Bis zum nächsten Wochenende feiern die Sportler der Gemeinde - über 200 Mitglieder (20 Prozent der Einwohner) hat der Verein heute noch. In der Festveranstaltung ließ der Vereinsvorsitzende Manfred Steinhauer die Geschichte des Sportes in Spora Revue passieren. Sie begann mit der Gründung des Turnvereins in Oelsen am 26. Juni 1900, setzte sich in Nißma und Spora fort. Was mit Turnen begann, hatte im Feldhandball seine große Zukunft. Beide Weltkriege schränkten die Entwicklung zwar ein. Doch es fanden sich immer wieder Menschen, die die Vereinsentwicklung, das sportliche und gesellige Leben vorantrieben. Das ist auch in einer Broschüre zur 100-jährigen Sportgeschichte in Spora nachzulesen. Die Sportler beleben,das gesellige Leben.

1965 kam das Ende des Feldhandballs, er wurde vom Hallenhandball sprichwörtlich verdrängt. Damit fiel der Sport zwar in ein tiefes Loch, doch die Sporaer und Nißmaer ließen sich nicht unterkriegen. Kegeln, Fußball und Gymnastik sind heute in der Sportgemeinschaft Hochburgen. Nach der Wende wurde der Sporaer Sportverein am 15. August 1990 als gemeinnütziger Verein eingetragen. Die Mitglieder betreiben nicht nur Wettkampf-, sondern auch Freizeitsport, so dass die Sportanlagen gut ausgelastet sind. Die sportliche Entwicklung war möglich, weil auch die Gemeinde dafür finanzielle Grundlagen schaffte und für gute Sportanlagen sorgt.

Bürgermeister Holger Kahnt sprach in seinen Grußworten von rund 400 000 Mark in den vergangenen zehn Jahren, die in die Sportanlage flossen. Er überreichte dem Verein eine Plakette anlässlich 100 Jahre Sport. Peter Tepper, Vorsitzender des Kreissportbundes des Burgenlandkreises, lobte die enge Zusammenarbeit zwischen Verein und Kommune. Er heftete dem Vereinsvorsitzenden Manfred Steinhauer die Ehrennadel des Landessportbundes in Gold ans Revers. Noch mehr Beifall für die Auszeichnung, die er überbrachte, erhielt Karl-Heinz Düben, der Pressewart des Landessportbundes. Er überreichte nicht nur die Sportplakette des Bundespräsidenten für das 100-jährige Bestehen des Vereins, sondern auch einen symbolischen Scheck in Höhe von 1000 Mark (das Geld war bereits überwiesen).