Feiningers Bauhausjahre im Kunsthaus Apolda
Apolda/dpa. - Der Bauhauszeit von Lyonel Feininger (1871-1956) geht das Kunsthaus Apolda bei Weimar in einer Ausstellung nach. Unter dem Titel «Feininger und das Bauhaus» werden 130 Arbeiten des Künstlers aus mehr als vier Jahrzehnten gezeigt, teilten die Veranstalter in Apolda mit.
Lyonel Feininger war als erster Lehrer von Walter Gropius an die vor 90 Jahren in Weimar gegründete weltberühmte Kunstschule berufen worden. Er leitete von 1921 bis 1925 die druckgrafische Werkstatt. Unter seiner Betreuung entstanden die wichtigen grafischen Editionen des Bauhauses. Die Ausstellung ist vom 13. September bis zum 20. Dezember geöffnet.
Die Schau knüpft an die vor zehn Jahren im Kunsthaus gezeigte Ausstellung «Feininger im Weimarer Land» an, die mehr als 23 000 Menschen besuchten. Zu sehen sind Gemälde, Aquarelle, Zeichnungen, Radierungen und Holzschnitte aus den Jahren 1908 bis 1953 unter anderem mit Motiven Thüringer Dorfkirchen, die Feininger bei seinen Touren durch das Weimarer Umland kennengelernt hatte. Sie faszinierten den Künstler derart, dass er sie immer wieder malte oder zeichnete. Auch im Exil in New York, wohin er 1937 nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten und der Schließung des Bauhauses auswanderte, blieb er den Motiven aus seiner Heimat treu.
Für die Ausstellung in Apolda stellten unter anderem das Museum of Modern Art (MoMA) und das Guggenheim-Museum in New York sowie das Sprengel Museum Hannover und die Feininger-Galerie in Quedlinburg Leihgaben zur Verfügung.