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Fechten Fechten: «Musketieren» in Köthen begegnet

Von Kristin Mikolajczak 21.08.2007, 18:00

Köthen/MZ. - Gefochten wird vorrangig mit dem Florett, einer so genannten Stoßwaffe. Wie Trainer Rene Loos mitteilt, wird "bei uns hauptsächlich Florett ausgebildet, der Degen läuft nebenher". Florett und Degen sind neben dem Säbel die Begriffe für die einzelnen Waffen beim Fechten. Je nach Klinge müssen bei einem Wettkampf bestimmte Körperregionen des Gegners getroffen werden, um einen Punkt zu erzielen. Das sind beim Florettfechten nur der Oberkörper ohne Arme und Kopf, beim Degen der gesamte Körper und beim Säbelfechten der komplette Oberkörper mit Kopf und Armen.

Doch zum Fechten benötigt man nicht nur eine Waffe, sondern auch die Schutzkleidung. Diese wird Anfängern vom PSV gestellt. Wer allerdings länger dabei sein sollte, dem wird geraten, sich seine eigene Ausrüstung zuzulegen.

Aber wie kommt man zum Fechten? Sandro Westhoff, der seit mittlerweile 18 Jahren fechtet, antwortet: "Durch eine Freundin bin ich zum Fechten gekommen. Es war mal was anderes als Fußball. Außerdem kommt man mit den Fechtern gut klar."

Das liegt vermutlich daran, dass man in Köthen viel Wert darauf legt, dass der Sport nicht nur in Konkurrenzkämpfe ausartet, sondern dass man auch viel auf andere Arten von Bewegungen in einer Gruppe eingeht. Hierzu zählen beispielsweise Basketballspiele, Badminton oder Krafttraining.

Grundsätzlich werden in Köthen keine Wettkämpfer ausgebildet, die wöchentlichen anderthalb Stunden dienen eher dem Vermitteln von Grundregeln und dem Lernen der einzelnen Strategien. Außerdem handelt es sich meist um Hobbysportler, die zum Training kommen.

Doch welche Voraussetzungen benötigt man, um beim Fechten mitmachen zu können? Rene Loos' Antwort darauf: "Man braucht vor allem Koordination und Schnelligkeit." Aber Fechten ist auch nichts für Ängstliche, man hat zwar einen dicken Schutzanzug an, doch einige kleine kreisrunde blaue Flecke lassen sich manchmal leider nicht vermeiden".

Jene, die sich jedoch einmal dazu entschlossen haben, mit dem Fechten anzufangen und an Turnieren teilzunehmen, die können auch Siege für sich verbuchen. Ein Beispiel dafür ist Sebastian Weise, der regelmäßig erfolgreich an Wettkämpfen teilnimmt, jüngst hat er den Pokal beim Mitternachtsfechten gewonnen. Zusammenfassend kann man sagen, dass Fechten ein höchst interessanter Sport ist, dem aber leider noch zu wenig Beachtung geschenkt wird.

Doch den Mitgliedern der Fechtabteilung dürfte das egal sein, vor allem wenn es ab dem 1. September wieder dienstags ab 18 Uhr "Na dann, Sport frei!" heißt.