1. MZ.de
  2. >
  3. Varia
  4. >
  5. FC Anhalt Dessau: FC Anhalt Dessau: Rösch will Akteneinsicht im Rathaus

FC Anhalt Dessau FC Anhalt Dessau: Rösch will Akteneinsicht im Rathaus

Von Frank Harnack 13.01.2004, 17:52

Dessau/MZ. - "Eine Entscheidung fällt in den nächsten Tagen", ist sich Rösch sicher, betont aber auch, dass nach wie vor alle Varianten im Zusammenhang mit der Insolvenz möglich seien. "Der Antrag kann noch zurückgezogen, ihm kann stattgegeben oder er kann abgelehnt werden", so Rösch. Letzteres wäre gleichbedeutend mit dem endgültigen Aus für den Verein.

Spieler abzuwerben." Michael Rösch Präsident FC AnhaltDas will der im August ins Amt gewählte Rösch mit allen Mitteln verhindert. Deshalb geht er gegen die Kündigung des Pachtvertrages über das Gelände an der Ludwigshafener Straße 69 durch die Stadt Dessau ebenso vor wie gegen die Rückforderung von Fördergeldern, ebenfalls durch die Stadt Dessau. "Wir haben um Akteneinsicht im Rathaus gebeten. Irgendwo muss ja stehen, dass eine Spitzensport- oder Nachwuchsförderung an die Gemeinnützigkeit des Vereins gebunden ist", glaubt der Club-Präsident. Insgesamt soll der Verein 16 500 Euro zurückzahlen.

Befremdet zeigt sich Rösch über, so nennt er es, "Leichenfledderei" des FC Anhalt durch den SV Dessau 05. "Es ist sportlich unfair, in der aktuellen Situation des FC Anhalt uns die Spieler abzuwerben", kritisiert er. Er hat deshalb auch nicht vor, den wechselwilligen Spielern Ladislav Stefke, Stephan Spielau und Tim Hebsacker die Freigabe für Dessau 05 zu geben.

Der Deutsch-Pole Martin Karwort scheint da mehr Glück zu haben. "Ich habe durch Dritte erfahren, dass Karwort in die zweite polnische Liga wechseln möchte. Kein Problem, er bekommt seine Freigabe", sagt Rösch. Karworts Vorteil: Er verzichtet angeblich auf die ihm noch zustehenden Gelder. Unterdessen haben einige Spieler, darunter auch Nico Bebber, bekundet, beim Club bleiben zu wollen.