FC Anhalt Dessau FC Anhalt Dessau: Rösch sieht seine «Mission» erfüllt
Dessau/MZ. - "Ich sehe meine Mission als erfüllt an", begründete Rösch seinen Amtsverzicht, mit dem er den Weg für Neuwahlen frei machen will. Diese stehen turnusmäßig Ende März an. Rösch beabsichtigt aber nicht, dort erneut zu kandidieren. Er wolle sich aber weiter für den Fußball beim FC Anhalt, besonders für den Nachwuchs, engagieren. Rösch betonte rückblickend, dass ohne sein Wirken bereits im August für den FC Anhalt das Aus gekommen wäre.
"Ich bin damals persönlich für die Forderung eines Gläubigers aufgekommen." Michael Rösch Ex-Präsident FC Anhalt "Ich bin damals persönlich für die Forderung eines Gläubigers aufgekommen", so Rösch, der im August Nachfolger des im Juni zurückgetretenen Axel Huth wurde. "Fakt ist, dass es den FC Anhalt immer noch gibt und dass genügend Masse für die Eröffnung des Insolvenzverfahrens gesammelt werden konnte", ist Rösch mit der Bilanz seiner Amtszeit zufrieden. Die Entscheidung der ersten Männermannschaft, lieber in der Landesliga weiterzuspielen, anstatt in der Oberliga Pflichtfreundschaftsspiele zu bestreiten, tut ihm persönlich immer noch weh, wie er sagt. "Wir hätten alles viel einfacher haben und eine Verbandsligaelf aufbauen können. Jetzt wird es eine Weile dauern, ehe der FC Anhalt wieder nach oben kommt", ist Rösch überzeugt.
Für Rechtsanwalt Jörg Riedemann, den Insolvenzverwalter des FC Anhalt, kam der Rücktritt von Rösch nicht überraschend. "Das hängt wohl mit der anstehenden Neuwahl zusammen", so Riedemann, der diesem Termin mit Spannung entgegen blickt. Denn Ende März könnte sich das weitere Schicksal des Clubs endgültig entscheiden. "Ein Verein ist kein Selbstzweck. Er muss von Anhängern und Mitgliedern getragen werden", erklärt Riedemann, der darauf verweist, dass der Club immer noch von der Bildfläche verschwinden kann. Für Anfang April rechnet Riedemann jedenfalls mit der Einberufung der ersten Gläubigerversammlung.