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Erdeborns junge Sieben liegt im Soll

Von Werner Bauerschäfer 02.01.2005, 15:51

Eisleben/MZ. - Vom Aufstieg bis zum Mittelfeldplatz reichte die Palette. Die Bilanz zum Jahreswechsel fällt unterschiedlich aus. Während die junge Fichte in der Kreisliga mit Platz zwei im Soll liegt, bleiben die beiden Reserven von Erdeborn und Klostermansfeld einiges schuldig, was verschiedene Ursachen hat.

Hinter Landsbergs Reserve (20:2) überwintern Erdeborns Männer (18:4) in der Kreisliga auf Rang zwei. Die Jungen um Kapitän Patrick Höhne beeindruckten meist mit temporeichen Angriffsspiel, welches spätestens Mitte der zweiten Halbzeit bei den meisten Gegnern Wirkung zeigte. Verbesserung zeigte die Mannschaft im Abwehrverhalten. Nach einer intensiven Saisonvorbereitung konnte das knappe 23:24 zum Auftakt bei der Fünften des HC Einheit Halle die Fichte nicht umwerfen. Fünf Siege, darunter das 30:28 über Tabellenführer Landsberg, in Folge, waren der eindeutige Beweis. Das Team, das seit der D-Jugend unter den Fittichen von Trainer Hammerschmidt in fast unveränderter Besetzung zusammenspielt, ist weiter gereift, hat die längeren Ausfälle von Stefan Brumme und Ricardo Krause gut kompensiert. Die interne Torschützenliste wird von Michel Hammerschmidt (69) vor Ronny Pscheidt (66) und Patrick Höhne, der 65 Tore erzielte, angeführt.

Enttäuscht gibt sich Erdeborns Trainer Maik Wedler von seiner auf Platz sieben liegenden Mannschaft in der Kreisklasse. "Nach dem guten Abschneiden im Vorjahr wollten wir erneut vorn mitspielen, liebäugeln mit dem Aufstieg. Wir hatten einen guten Saisonstart. Nach vereinsinternen Spielerwechseln ging nicht mehr viel", so Wedler. In der Tat: Am dritten Spieltag (4:2) lag das Team noch im Soll. Danach ging es rapide abwärts. Sechs Niederlagen brachten 6:14 Punkte. Auf der Torwartposition (Wolfer) und Aufbaumitte (Pech) fehlten jetzt die bewährten Leistungsträger. Die Personaldecke war dünn, so das auf der Torwartposition zeitweise ein Feldspieler zum Einsatz kam. Ab dem siebten Spieltag half Bernd Hammerschmidt, später auch Jörg Knöfel der Mannschaft. Spielerisch gab es Fortschritte, aber Schwächen im hinteren Bereich sind unübersehbar. "In den verbleibenden Spielen wollen wir uns etwas nach vorn arbeiten", so Wedler. Linkshänder Uwe Matschke ist mit 69 Toren erfolgreichster Werfer bei Erdeborn.

Ebenfalls nicht ganz zufrieden zeigte sich Frank Bolczyk, der Klostermansfelds Zweite seit Saisonbeginn trainiert. "Den einen oder anderen Punkt hätten wir schon mehr auf dem Konto gehabt, aber die neu zusammengestellte Mannschaft aus Routiniers und hoffnungsvollen Talenten muss sich erst richtig einspielen und das braucht Zeit", so Bolczyk. Im bisherigen Saisonverlauf war aber eine Verbesserung der Harmonie im Team erkennbar. "Gerade für junge Spieler ist es eine Charakterfrage sich durchzusetzen", meint Bolczyk, der 17 Spieler einsetzte. Die Entwicklung solcher Talente wie Steffen Kranich, Marcus Thäle oder Michael Bolczyk sowie die Führungsrolle etwa von Heise oder Standke machen Mut, selbst wenn das Leistungsgefälle in der Mannschaft unübersehbar ist. "Wenn wir Fehler abstellen ,können wir weiter vorn mitspielen", gibt Bolczyk die Orientierung für die nächsten Spiele aus.