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Eisschnelllauf Eisschnelllauf: Gunda Niemann-Stirnemann sagt die laufende Saison ab

Von Frank Thomas 16.12.2004, 15:49
Die deutsche Eisschnelläuferin Gunda Niemann-Stirneman läuft bei den ersten ISU-Weltcupwettbewerben des Winters am 08.11.2003 in der Vikingskipet Olympiahalle im norwegischen Hamar nach ihrem 3000-m-Rennen aus (Archivfoto). Der Traum der Gunda Niemann-Stirnemann von einer WM-Medaille in Inzell ist geplatzt. Die Eisschnelllauf- Rekordweltmeisterin hat am Donnerstag (16.12.2004) wegen akuter Rückenprobleme alle Saisonstarts abgesagt. Die 38-Jährige will ihre Karriere jedoch noch nicht beenden und behält die Olympischen Winterspiele in Turin 2006 weiter im Blick. (Foto: dpa)
Die deutsche Eisschnelläuferin Gunda Niemann-Stirneman läuft bei den ersten ISU-Weltcupwettbewerben des Winters am 08.11.2003 in der Vikingskipet Olympiahalle im norwegischen Hamar nach ihrem 3000-m-Rennen aus (Archivfoto). Der Traum der Gunda Niemann-Stirnemann von einer WM-Medaille in Inzell ist geplatzt. Die Eisschnelllauf- Rekordweltmeisterin hat am Donnerstag (16.12.2004) wegen akuter Rückenprobleme alle Saisonstarts abgesagt. Die 38-Jährige will ihre Karriere jedoch noch nicht beenden und behält die Olympischen Winterspiele in Turin 2006 weiter im Blick. (Foto: dpa) A1820 epa anp

Berlin/dpa. - Der Traum der Gunda Niemann-Stirnemann von einerWM-Medaille in Inzell ist geplatzt. Die Eisschnelllauf-Rekordweltmeisterin hat wegen akuter Rückenprobleme alle Saisonstartsabgesagt. Die 38-Jährige will ihre Karriere jedoch noch nicht beendenund behält die Olympischen Winterspiele in Turin 2006 weiter imBlick.

«Unter Belastung konnte ich mich nicht wie erhofft vorbereiten. Eshat keinen Sinn», erklärte die Thüringerin am Donnerstag. Dennochhofft sie weiter auf ihre fünfte Olympia-Teilnahme seit 1988: «Turinbleibt für mich ein Thema. Olympia ist immer ein großes Ziel. Es wäreein toller Abschluss meiner Karriere.»

Zunächst muss jedoch der Rücken gesund werden. Wie nähereUntersuchungen bei Teamarzt Volker Smasal ergaben, handelt es sich umeine Entzündung, die in ersten Ansätzen bereits Ende Oktoberaufgetreten war. Eine konservative Behandlung hatte in denvergangenen Wochen nicht die erhoffte Besserung gebracht.

Nachdem in der Vorbereitung noch ein grippaler Infekt hinzugekommen war, hatte die Langstrecken-Spezialistin auf einenplanmäßigen Saisoneinstieg Anfang November verzichtet und den Auftaktimmer wieder verschieben müssen. Schließlich wollte sie sich bei dendeutschen Mehrkampf-Meisterschaften am 29. und 30. Dezember in Inzellin ansprechender Form für die zweite Saisonhälfte vorstellen. Auf demEis-Oval in Oberbayern findet vom 3. bis 6. März auch derSaisonhöhepunkt, die Einzelstrecken-WM, statt.

«Gunda hat so hohe Ansprüche. Sie will vorn mitlaufen. Da bringtes nichts, wenn sie sich nur so durchwurstelt», erklärte ihr Ehemannund Manager Oliver Stirnemann. «Sie ist momentan einfach nicht in derLage, mit den Besten der Welt mitzuhalten», fügte er hinzu. Zugleichhat Stirnemann aber die Weichen gestellt, dass der Hauptsponsor - dasThüringer Energieversorgungs-Unternehmen TEAG - seinen Vertrag mitder Ausnahmeathletin bis zu den Olympischen Spielen verlängert hat.

Anfang des Jahres beginnt für Gunda Niemann-Stirnemann in einerSpezialklinik am Chiemsee die Phase der Rehabilitation, dievoraussichtlich zehn Wochen dauern wird. Ist die Gesundheit danachwieder vollständig hergestellt, will die Erfurterin im Sommerplanmäßig in die dann voraussichtlich letzte Saison ihrer mehr als20-jährigen Erfolgskarriere starten. Parallel zur Rehabilitation wirdsie an zwei Wochenenden im Februar wieder als Expertin für das ZDFarbeiten und von der Mehrkampf-WM in Moskau und dem Sprint-Weltcup inihrer Heimatstadt berichten.