Eishockey Eishockey: WM mit Knaller-Auftakt auf Schalke

Gelsenkirchen/dpa. - 76 152 frenetische Fans werden zum Eröffnungsspiel zwischenDeutschland und den USA am 7. Mai (20.15 Uhr/Sport 1) erwartet undsollen für einen Zuschauer-Weltrekord sorgen.
«Wir sind terminlich eingequetscht zwischen den OlympischenSpielen in Vancouver und der Fußball-WM in Südafrika. Da brauchen wirein besonderes Element, um auf uns aufmerksam zu machen», erläutertder Generalsekretär des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB), FranzReindl, die PR-Maßnahme zum Auftakt der 74. Titelkämpfe.
Lohn soll ein Eintrag in das Guinness-Buch der Rekorde sein. DasTicket-Kontingent ist seit langem ausverkauft, auf der Internet-Tauschbörse eBay werden die Karten teilweise deutlich über demVerkaufswert gehandelt. «Ich hoffe, dass jeder, der ein Ticket hat,auch kommt, damit wir den Weltrekord brechen», sagt Reindl.
Drei Jahre Planung, 1,2 Millionen Euro sowie acht Tage für Auf-und Abbau sind nötig. Nach dem letzten Saison-Heimspiel des FCSchalke in der Fußball-Bundesliga am 1. Mai gegen Werder Bremenmüssen zusätzliche Tribünen mit 10 328 Sitzplätzen und 4592Stehplätzen im Innenraum der Arena für die gigantische einmaligeEishockey-Halle installiert werden.
Bisher hält die US-College-Partie zwischen Michigan und MichiganState im Football-Stadion von Lansing im Oktober 2001 den Besucher-Weltrekord mit 74 554 Zuschauern. Eine ähnlich gewaltige Kulisseerlebte auch Nationalspieler Jochen Hecht schon. Mit seinen BuffaloSabres unterlag er Neujahr 2008 bei Schneetreiben 1:2 gegen diePittsburgh Penguins, 71 217 Zuschauer bedeuteten NHL-Rekord.
Mit der Riesen-Kulisse auf Schalke wollen die Organisatoren auchdas deutsche Nationalteam beflügeln und eine Welle der Euphorieanstoßen, die durch das ganze Turnier wogen soll. «Vor einer solchenKulisse und noch dazu bei einer WM vor eigenem Publikum zu spielen,ist doch ein Traum eines jeden Eishockey-Spielers», sagtBundestrainer Uwe Krupp.
Mit 52 000 Litern Bier und einem gewaltigen Rahmenprogramm solldas Publikum schon ab 14.00 Uhr in Feier-Laune versetzt werden. Dabeikommt es auch zum «Spiel der Legenden» deutscher Altstars wie DieterHegen und den Truntschka-Brüdern gegen ehemalige russische Superstarswie Waleri Kamenski, Andrej Kowalenko und Wladimir Lutschenko. DerTV-Sender Sport1 überträgt von 18.00 Uhr an knapp vier Stunden live.
Fraglich bleibt nur, ob Deutschland den Rekord lange halten wird.Bereits am 11. Dezember sollen rund 108 000 Menschen in den USA dieMarke weiter in die Höhe treiben. Dann kommt es erneut zum Derby derUni-Teams von Michigan und Michigan State.