Eishockey Eishockey: Sensation für Weißrussland im Eishockey

Salt Lake City/dpa. - Dort trifft derOlympia-Siebte von Nagano auf den Sieger der Viertelfinal-PartieFinnland gegen Kanada.
Zum Held des Tages avancierte der bei den Berlin Capitals unterVertrag stehende Torwart Andrej Mezin. Zu den Torschützen beim Siegergehörte auch der Oberhausener Andrej Kowalew. «Das ist unglaublich.Unfassbar! Wir hatten vorher über das amerikanische Wunder von 1980gesprochen und uns gesagt: Das können wir auch», sagte der bei denMighty Ducks Anaheim in der NHL spielende Ruslan Salei.
Der Favoritenschreck erwies sich von Anbeginn erstaunlichnervenstark und zeigte keinerlei Respekt vor den millionenschwerenCracks aus der nordamerikanischen Profiliga (NHL), die von HardyNilsson, dem einstigen Meistercoach in Köln und München, betreutwurden. Nachdem die Schweden als einzige Mannschaft in der Finalrundealle drei Spiele souverän gewonnen hatten, schien ein Weiterkommengegen die in der Finalrunde sieglosen Weißrussen nur Formsache zusein.
Der Olympiasieger von 1994 ging bei einem Überzahlangriff in der4. Minute durch den in der NHL bei den Detroit Red Wings stürmendenNiklas Lidström in Führung. Der Außenseiter nutzte jedoch ebenfallseiskalt seine Überzahlspiele und lag bereits sechs Minuten späterdurch Tore von Oleg Romanow (8.) und Dimitri Dudik (10.) mit 2:1 inFront.
Danach bestürmten die Schweden pausenlos das gegnerische Gehäuseund erspielten sich zahlreiche hochkarätige Chancen. Mezin erwiessich jedoch als Meister seines Fachs. Den Ausgleich durch MichaelNylander von den Chicago Blackhawks konnte der Held des Tagesallerdings nicht verhindern.
In der 43. Minute versetzten die Weißrussen dem Favoriten dennächsten Schock, als der bei den Revier Löwen Oberhausen stürmendeAndrej Kowalew das 3:2 erzielte. Die Schweden konnten fünf Minutenspäter zwar noch einmal durch Mats Sundin ausgleichen. Doch 144Sekunden vor der Schlusssirene machte Wladimir Kopat die Sensationperfekt.