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Einmal Toskana und zurück

15.05.2008, 09:53

Hamburg/dpa. - Sabine Postel und Peter Sattmann zum ersten Mal als Liebespaar: «Vor allem wegen dieser Partnerschaft habe ich den Film gemacht», sagen beide unabhängig voneinander über die ARD-Romanze «Einmal Toskana und zurück», zu sehen an diesem Freitag um 20.15 Uhr.

Allerdings sind die beiden zunächst einmal ein ehemaliges Liebespaar. Juliane, die biologisch korrekte Feinkosthändlerin, und Max, der nicht immer so ganz korrekte Schönheitschirurg, sind am Ende ihrer Ehe angelangt. Max hat schon bei einer jüngeren Kollegin (Katja Weitzenböck) ein neues Glück gefunden und Julia hat schon bald in der Toskana einen charmanten Verehrer: den Olivenbauern Nikolaus.

Den spielt Liedermacher Konstantin Wecker bei einem seiner Ausflüge in die Schauspielerei: «Aber ohne Gesangseinlage bitte. Das muss nicht sein.» Er hatte es nicht weit bis zum Drehort. Denn schon seit Jahren ist er in der Toskana zu Hause, wo im Film der Zufall und das Drehbuch die Protagonisten zusammenführen. Sabine Postel genoss diese Zeit besonders: «Ich war in den 70ern als alternativ gesonnene Linke sehr oft dort, wie das damals bei uns so üblich war, und stellte jetzt fest, dass es inzwischen dort zwar ein Paar Touristen mehr gibt als früher, aber die Landschaft sich in ihrer Schönheit und Ursprünglichkeit erhalten hat.»

Auch die Rolle selbst fand ihre Zustimmung, gerade im Kontrast zu ihrer «Tatort»-Kommissarin Inga Lürssen: «Die ist mein Lieblingskind, sicher. Aber es tut der Seele gut, mal nicht verhärmt und freudlos drein zu gucken, sondern auch mal anders zu sein, mal zu flirten, die Welt einfach schön zu finden.» Gefallen hat ihr auch, dass hier reifere Menschen mit ihren Gefühlen und Problemen im Mittelpunkt stehen: «Es sehen ja auch überwiegend erwachsene Menschen zu und bei den Rundfunkanstalten scheint sich allmählich herumzusprechen, dass diese Leute nicht immer nur sehen wollen, wie sich 20-Jährige mit 30-jähriger Berufserfahrung samt Loft und Porsche noch mal frisch verlieben.»

Hier verlieben sich zwei eigentlich schon getrennte Partner frisch ineinander. Ob das eine Beziehung mit neuer Zukunft ist? Da gehen die Meinungen der Schauspieler auseinander. Sattmann: «Ich glaube aus eigener Erfahrung nicht daran. Wenn zwei Menschen auseinandergehen, können sie vielleicht wieder gute Freunde werden, aber kein Paar.»

Sabine Postel sieht es positiver: «Ich meine, da steckt noch sehr viel Liebe drin.» Schwierig wird es allerdings: «Die beiden haben ja nach der Trennung gute Erfahrungen gemacht. Der Mann hat eine sympathische Freundin, die Frau fand zu einer neuen Selbstständigkeit.» Da meinten die Darsteller schon während der Dreharbeiten in der Toskana abends beim Wein: «Dieser Film braucht eigentlich eine Fortsetzung. Die könnte ganz schön spannend werden.»