Ein Service für die «Dritten»
Roßlau/MZ. - Das besondere an DERO-Dental: Alle Gesellschafter sind Zahnärzte. Mittlerweile elf aus der gesamten Region. Von Anfang an dabei war auch der Dessauer Matthias Tamm. "Das war damals eine wirtschaftliche Entscheidung. Wir dachten uns, warum sollen wir die Arbeit an irgend ein Labor geben?"
Das Risiko für die Neugründung war gering, schließlich brachten die Gesellschafter selbst gleich die Aufträge mit. Unter der Leitung von Zahntechnikermeisterin Gabriele Byton begannen fünf Techniker mit der Arbeit. Mit von der Partie: Susann Gebhard. Sie denkt gern an die Anfangszeit des Labors zurück. "Das war eine sehr spannende Zeit. Wir mussten ja erst einmal Material und Gerätschaften zusammentragen, Fortbildungen besuchen."
Doch das Labor konnte schnell durch Qualität und Kundennähe überzeugen, es dauerte nicht lange, bis auch andere Praxen auf die Dienstleistungen aus Roßlau zurückgriffen. Die Auftragsbücher platzten aus allen Nähten. Und nicht nur die. Dr. Mario Buchholz, Zahnarzt in Roßlau und Geschäftsführender Gesellschafter, erinnert sich, dass es auch im Labor selbst sehr schnell eng wurde. "Wir waren ja damals noch in deutlich kleineren Räumlichkeiten am Luchplatz, doch dann bot sich der Bau in der Schifferstraße an. Der wurde schon vorher von einem Dentallabor genutzt."
Das Gebäude wurde gekauft, umgebaut und so an die Ansprüche angepasst. Seit 2001 ist es der neue Sitz der DERO-Dental GmbH. "Hier haben wir jetzt auch die Möglichkeit, direkt am Patienten zu arbeiten", informiert Buchholz. In einem eigenen Behandlungszimmer können Zahnarzt und Zahntechniker zusammen die Implantate an das Gebiss und die Ansprüche des Patienten anpassen. "So ist es oft einfacher, ein möglichst optimales Ergebnis zu erzielen."
Und auch die Mitarbeiter sind zufrieden. "Man könnte sagen, dass es sehr familiär zugeht." Neben Susan Gebhard arbeiten noch weitere 13 Technikerinnen und ein Techniker im Labor. Auch die Zahnärzte untereinander haben ein gutes Verhältnis.
Um die Zukunft des Unternehmens machen sich Buchholz und Tamm keine Sorgen, auch wenn in diesem Jahr erstmals ein Arbeitsplatz abgebaut werden musste. "Es ist ja nicht so, dass nicht genug Arbeit da wäre. Die Gesundheitsreform setzt die Grenzen für Leistungen einfach sehr eng."
Doch Zahnersatz wird immer benötigt. "Momentan ist noch nicht absehbar, was eine neue Regierung beschließt. Aber selbst, wenn die gesetzlichen Kassen die Leistungen irgendwann nicht mehr abdecken, wird es sicher private Zusatzversicherungen geben."
Und so feierten am vergangenen Freitag fast 100 Kunden, Geschäftspartner Freunde und Familienmitglieder das zehnjährige Bestehen der DERO-Dental GmbH.