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Dieter Lindemann Dieter Lindemann: Schwimm-Trainer starb mit 51 Jahren an Krebs

02.01.2003, 20:54

Halle/MZ/cka. - Der weltbekannte Schwimm-Trainer Dieter Lindemann ist in der Silvesternacht gestorben. Der 51-Jährige, der seit dem Jahr 2000 am Olympiastützpunkt in Halle arbeitete, erlag einem Krebsleiden. Die traurige Nachricht schockierte den deutschen Schwimmsport. Lindemann hatte Franziska van Almsick in die Weltspitze geführt. Die Berlinerin hatte unter seiner Leitung bis 1996 24 internationale Medaillen gewonnen.

Der Schwimmsport in Deutschland trägt Trauer. In der Nacht zu Neujahr ist Dieter Lindemann verstorben. Der international anerkannte Trainer wurde nur 51 Jahre alt. Er erlag einem Krebsleiden, das er seit März 2002 verschwiegen hatte. Um so tiefer sitzt der Schock, vor allem in Halle. Mit seinem Team wollte er am Sonnabend auf dem Berg Belmeken (Bulgarien) ein Trainingslager beziehen.

In der Saalestadt arbeitete der Coach seit Frühjahr 2000. Lindemann kümmerte sich in der einstigen Hochburg um den weiblichen Nachwuchs. Seine Arbeit zeigte 2002 erste Erfolge. Stephanie Hantke zum Beispiel gewann sogar Meisterschafts-Medaillen.

Bekannt geworden ist Dieter Lindemann durch die Zusammenarbeit mit Franziska van Almsick in Berlin. Unter seiner Anleitung stieg "Franzi" zum Weltstar auf und gewann 24 internationale Medaillen. Nach dem verpassten Olympia-Gold 1996 trennte sich van Almsick von Lindemann. Der Kontakt riss jedoch nie ab. Mit großer Be- stürzung reagierte Deutschlands "Sportlerin des Jahres" auf Lindemanns Tod. "Sie ist tief betroffen und war fassungslos, als sie die Nachricht hörte. Auch ich bin geschockt", sagte Regine Eichhorn, Franzis Managerin.

Ähnliches Entsetzen regiert in seiner neuen Heimat. Bekannte ahnten allenfalls, dass es Lindemann gesundheitlich schlecht ging. Bei seinem letzten Einsatz, dem Pokal-Wettbewerb der Landesregierung am 21. und 22. Dezember, stand er in Halle schon schwer gezeichnet und geschwächt am Beckenrand. "Sein Tod ist ein immenser Verlust für den Schwimmsport", so Diethard Wünsch, der Präsident des Landesverbandes.