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Die Teams der Formel 1: Toyota Racing

02.03.2007, 15:07

In der Kölner Formel-1-Schmiede von Toyota steht das gesamte Team mit dem Rücken zur Wand. In der aktuellen Saison muss nach fünf erfolglosen Jahren in der Prestige-Klasse des Motorsports der erste Grand-Prix-Sieg her.

Ein weiteres Jahr im grauen Mittelfeld der F1-Konkurrenz kann sich der japanische Autohersteller, dem sein Rennsport-Auftritt immerhin ein Jahresbudget von 400 Millionen Euro wert ist, nicht leisten. Doch vom Durchbruch 2007 scheinen nicht alle 800 Angestellten gleichermaßen überzeugt zu sein. Motorsport-Präsident John Howett ist immerhin «optimistisch, dass wir den ersten Sieg holen und dann auch einmal in der Lage sind, um den WM-Titel zu kämpfen». Eine selbstbewusste Kampfansage hört sich anders an. Auch Ralf Schumachers Kommentar gleicht eher einem Durchhalte-Mantra, als einer Siegesformel: «Ich liebe meinen Job und genieße es, Teil dieses Teams zu sein.» Für Toyota zu arbeiten würde «immer interessanter», weil er sich «innerhalb der Toyota-Struktur sehr wohl fühle».

Bereits 2005 hatte man sich bei Toyota mit einem vierten Platz in der Konstrukteurswertung und einigen Podest-Ergebnissen etwas vorschnell unter den Top-Teams der Formel 1 gewähnt. 2006 stotterte das unzuverlässige Auto allzu häufig und Toyota reihte sich noch hinter Erzrivale Honda und BMW Sauber als enttäuschender Sechster in die Rangliste ein. Zudem konnten die Piloten Ralf Schumacher und Jarno Trulli auch noch keinen Sieg einfahren. «Wir müssen uns bei unseren Fans und Sponsoren entschuldigen», zog Teamchef Tsutomu Tomita nach dem 87. Toyota-Start eine farblose Bilanz.

Für einen Neuanfang soll jetzt der Technische Direktor Pascal Vasselon sorgen. Der ehemalige Michelin-Ingenieur löste seinen Vorgänger Mike Gascoyne noch im vergangenen Jahr ab. Dementsprechend hat das neue Gesicht des aktuellen Rennwagens «TF 107» nahezu keine Ähnlichkeit mit dem ausgemusterten Modell. «Wir haben fast nichts vom TF 106B übernommen, eigentlich sind nur die Sitzgurte gleich», sagte der verantwortliche Franzose bei der Präsentation im Januar. Auffällig ist die schmalere Nase, die auch stärker nach unten gebogen ist. Die Frontaufhängung ist komplett neu, die Seitenkästen sind aerodynamischer gestaltet. Der Motor und das Getriebe rückten weiter nach vorn.

(Stand: Februar 2007)