Die Teams der Formel 1: Spyker F1 Team
Mit bescheidenen Zielen geht das Spyker-Team in seine erste komplett eigenständige Formel-1-Saison. «Dies ist ein Übergangsjahr für uns», sagte der deutsche Teamchef Colin Kolles bei der Präsentation des ganz orange lackierten Spyker-Ferrari. «Zielflaggen» seien für die Piloten die erste Vorgabe.
Ein Konsortium um den niederländischen Hersteller von Edelkarossen hatte in der vergangenen Saison beim Großen Preis von Italien den Kauf des Rennstalls MF1 Racing bekannt gegeben. Der mehrfache Millionär Michiel Mol übernahm den Chefposten für 84 Millionen Euro von Alexander Schnaider. Dieser hatte das Jordan-Team, das anstelle von guten Resultaten zumeist wegen Aktivitäten abseits der Strecke von sich reden machte, erst im Vorjahr mit Hilfe russischer Investoren unter neuem Namen in der Weltmeisterschaft antreten lassen.
Große Hoffnungen setzt Spyker auf den Ferrari-Motor. Beim Chassis handelt es sich um eine Weiterentwicklung des Vorjahresmodells von MF1 Racing. Der erst am 1. November zum Team gestoßene frühere Technische Direktor von Toyota, Star-Konstrukteur Mike Gascoyne, will
während der Saison eine «B-Stufe» bringen. Damit soll Spyker konkurrenzfähiger werden und möglichst auch in die Punkteränge fahren können. Wichtiger als der sportliche Erfolg scheint dem Geschäftsmann Mol allerdings zu sein, dass viele junge Fans sich ein Poster von einem Spyker-Auto über das Bett hängen und «dann kaufen sie sich vielleicht mal so ein Auto, wenn sie erwachsen sind.»
Der 24 Jahre alte Sutil will die Chance in seinem ersten Formel-1-Jahr nutzen, bleibt aber dennoch bescheiden. «Ich will beim Aufbau helfen», nennt der Newcomer mit deutschem Pass und uruguayischen Wurzeln sein persönliches Ziel.
(Stand: Juli 2007)