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Die Rückkehr der SCM-Gladiatoren

Von Frank Harnack 18.11.2004, 17:58
Stefan Kretzschmar vom SC Magdeburgbeim Wurf. (Foto: dpa)
Stefan Kretzschmar vom SC Magdeburgbeim Wurf. (Foto: dpa) dpa

Dessau/MZ. - Die Handball-Hochburg Dessau macht Anfang Dezember ihrem Namen alle Ehre. Die Fans des kleinen runden Leders können sich am 4. und 5. Dezember auf ein Superwochenende freuen. Denn: Die Gladiatoren des SC Magdeburg machen die Anhalt-Arena wieder zu ihrer Arena, einen Tag bevor die DHV-Cracks an gleicher Stelle in das Zweitliga-Derby gegen Delitzsch gehen werden.

Am 4. Dezember bestreitet der SC Magdeburg sein Achtelfinalspiel im EHF-Pokal in Dessau. Darauf haben sich das Management des Erstligisten und die Sportabteilung der Stadt in Abstimmung mit dem DHV geeinigt. Gegner wird das slowenische Team von Rokometno Drustvo Termo aus der Kleinstadt Skofja Loka, die knapp 15 Kilometer von der Hauptstadt Ljubljana entfernt liegt, sein. Die Partie wird um 16 Uhr angepfiffen. Die eigentliche Heimstätte des SCM, die Bördelandhalle, ist an diesem Tag durch die Show "Holiday on Ice" belegt.

"An dem Europapokalspiel verdient die Stadt Dessau Geld. Und das kommt dem Dessauer Sport zu Gute." Ralph Hirsch SportabteilungsleiterUrsprünglich wollte Magdeburg das Heimrecht tauschen, doch da machten die Slowenen nicht mit. Sie möchten sich den Vorteil, das zweite Spiel vor eigener Kulisse austragen zu können, nicht nehmen lassen. "Daran sieht man, wie ehrgeizig Termo ist. Die wollen Magdeburg aus dem Wettbewerb werfen", ist Dessaus Sportabteilunsgleiter Hirsch überzeugt.

Für den SCM wird es bereits der vierte Pflichtspiel-Termin seit 1998 in Dessau. Zuletzt gastierten die Gladiators am 11. Februar in Dessau, als sie ihr DHB-Pokalmatch gegen Tarp in der Anhalt-Arena absolvierten. Damals strömten unerwartet 2 500 Zuschauer in die Halle. "Ein klarer Beweis dafür, wie beliebt der SCM auch außerhalb Magdeburgs ist", glaubt Hirsch. Die Konstellation mit zwei Top-Handballspielen binnen zwei Tagen sieht er nicht problematisch. "Das Schöne ist, an dem Europapokalspiel verdient die Stadt Dessau Geld. Und das kommt dem Dessauer Sport zu Gute", betont er.

Auch DHV-Vizepräsident Thomas Zänger gewinnt dem Magdeburger Spiel positives ab. "Natürlich ist die Konstellation nicht ideal. Aber der Dessauer Fan wird sich nicht das Derby gegen Delitzsch entgehen lassen", sagt er. Für den DHV ist es zudem eine gute Gelegenheit, die Kontakte zum SCM aufzufrischen und zu vertiefen, meint Zänger.