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DFB-Pokal DFB-Pokal: Sachsen Leipzig verpasst Überraschung

21.08.2005, 15:31
Sachsens Nico Breitkopf (l) und Dynamos Dexter Langen kämpfen verbissen um den Ball. (Foto: dpa)
Sachsens Nico Breitkopf (l) und Dynamos Dexter Langen kämpfen verbissen um den Ball. (Foto: dpa) dpa-Zentralbild

Leipzig/dpa. - Mit einem Zittersieg ist Fußball-Zweitligist 1.FC Dynamo Dresden nach elf Jahren erstmals wieder in die 2. Runde desDFB-Pokals eingezogen. Die Mannschaft von Trainer Christoph Frankesetzte sich am Sonntag im Sachsen-Derby beim Oberligisten FC SachsenLeipzig im Elfmeterschießen mit 5:3 (1:1, 1:0) durch. Vor derRekordkulisse von 30 450 Zuschauern im Leipziger Zentralstadion hatteDennis Cagara (18.) die Gäste im 51. Duell der beiden Traditionsclubsin Front gebracht. Doch Tino Semmer erzwang mit seinem Ausgleich inder zweiten Minute der Nachspielzeit die Verlängerung.

Zum Held des Tages avancierte Dynamo-Schlussmann Ignjac Kresic,der den Elfmeter von Kevin Kittler hielt und damit den Erfolg seinesTeams perfekt machte. Die Dresdner, bei denen Dexter Langen (111.)nach grobem Foulspiel die Rote Karte sah, Dynamo hatte zuletzt 1994die Auftaktrunde im Pokalwettbewerb überstanden.

Die Dresdner, die im vergangenen Jahr in der ersten Runde nacheinem 1:2 gegen den Karlsruher SC die Segel streichen mussten,setzten sich zwar am Ende verdient durch, mussten aber auf Grundihrer überheblichen Spielweise eine Extraschicht einlegen und um dasWeiterkommen zittern. Leipzig war in den Anfangsminuten die aktiviereMannschaft, aber die Angriffsbemühungen des Viertligisten verpufftenschnell. Bereits nach sieben Minuten hatte Joshua Kennedy die ersteGroßchance für Dresden, doch sein Kopfball landete genau in den Armenvon Sachsen-Keeper Rene Twardzik.

Nach einem schnellen Konter über zwei Stationen hatten dieDresdner Fans bereits den Torschrei auf den Lippen, aber den Ball vonCagara (11.) kratzte Kevin Kittler im letzten Moment von der Linie.Im Gegenzug verfehlte Andreas Schwesinger (12.) mit einem 22-m-Distanzschuss das Gehäuse von Dresdens Schlussmann Ignjac Kresic nurknapp. Die völlig überforderten Leipziger tauchten in der erstenHälfte insgesamt nur zwei Mal halbwegs gefährlich im Strafraum derDresdner auf, doch auch beim direkten Drehschuss von AdebowaleOgungbure (35.) hatte Kresic keine Probleme.

Die Führung für die Gäste war angesichts ihrer Überlegenheit nureine Frage der Zeit und mehr als verdient. Nach einem Doppelpass mitChristian Fröhlich netzte der von Hertha BSC Berlin ausgelieheneCagara sicher ein. Danach nahm Dresden das etwas Tempo raus,kontrollierte die Partie nach Belieben und tat nur noch das Nötigste.

In der zweiten Halbzeit ließ das Niveau der Partie merklich nach.Dresden konnte, wollte aber nicht mehr tun und spielte mitangezogener Handbremse. Dabei gingen die Gäste mit klarsten Chancentotal fahrlässig um. Marco Vorbeck (66./78.) vertändelte gleich zweiMal freistehend den Ball. Ein abgefälschter Schuss (69.) von Fröhlichkrachte an den rechten Pfosten. So wurden Dynamo für seineÜberheblichkeit kurz vor Ultimo noch bestraft. Als alle schon auf denAbpiff warteten, markierte der eingewechselte Semmer für die bisdahin völlig chancenlosen Gastgeber völlig überraschend das 1:1.